Nach der krachenden Niederlage von Hertha BSC bei Schalke 04 hat Benjamin Weber eine Jobgarantie für Trainer Sandro Schwarz vermieden. "Wir werden jetzt nach Hause fahren, es natürlich analysieren, mit allen sprechen. Aber natürlich ist es, dass wir jetzt jeden Stein umdrehen werden", sagte der Sportdirektor nach dem 2:5 (1:2) und dem Sturz ans Tabellenende bei DAZN: "Wir sind brutal enttäuscht und werden die nächsten Tage richtig eins auf die Nase kriegen."

Hertha-Trainer Schwarz unter großem Druck (Foto: AFP/SID/Daniel ROLAND)
Hertha-Trainer Schwarz unter großem Druck
Foto: AFP/SID/Daniel ROLAND

Es sei "jetzt der falsche Moment, eine Personaldiskussion loszutreten", führte Weber aus. Schwarz selbst nahm die Aussagen mit Fassung. "Ich bin Teil der Gruppe und hauptverantwortlich dafür. Ich bin in der Verantwortung, wir sind auf Tabellenplatz 18. Dass sich Benjamin Weber so äußert, ist völlig legitim."

Er wolle es "sacken lassen und eine Nacht drüber schlafen", sagte Schwarz: "Dann gilt es das zu analysieren, was wir nicht gut gemacht haben." Auch ohne Distanz zum Spiel war für den Trainer klar: "Das Defensivverhalten hat uns das Genick gebrochen. Es waren viel zu viele Fehler, die sofort bestraft wurden."

Weber betonte derweil immer wieder, dass man eine "klare" Herangehensweise habe, ohne diese näher zu definieren. "Wir hatten so viele Wechsel, wir brauchen Ruhe im Verein", sagte er. Dies sei mit sportlichem Erfolg deutlich leichter.

Für Herthas Abwehrspieler Marvin Plattenhardt war es "in vielen Bereichen keine Leistung", schimpfte er: "Wir waren in den Zweikämpfen nicht da, hatten defensiv Fehler und Probleme". Dass sein Team fünf Gegentreffer von Schalke kassiere, sei "unfassbar".

 

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