Sport-Geschäftsführer Christian Keller vom Bundesligisten 1. FC Köln hat dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) nahegelegt, auf Strafen wegen der Spielunterbrechungen im Rahmen der DFL-Investoren-Proteste zu verzichten. "Wenn die DFB-Sportgerichtsbarkeit weitsichtig wäre, würde man nach der DFL-Entscheidung auch die potenziellen Strafgesuche einstellen und Ruhe einkehren lassen", sagte der 47-Jährige dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Ultragruppen warfen Frisbees oder Tennisbälle aufs Feld (Foto: firo Sportphoto/firo Sportphoto/SID/Max Ellerbrake)
Ultragruppen warfen Frisbees oder Tennisbälle aufs Feld
Foto: firo Sportphoto/firo Sportphoto/SID/Max Ellerbrake

Es habe sich in den vergangenen Wochen bis zum Platzen eines möglichen Investoreneinstiegs bei der Deutschen Fußball Liga um eine "Ausnahmesituation für den gesamten deutschen Profifußball" gehandelt, so Keller, "die nicht über den Strafzumessungsleitfaden abgedeckt ist".

Die Kommunikation des Ligaverbandes in dem gesamten Prozess, der wochenlang von schweren Protesten in den Fankurven begleitet war, sei "sicher verbesserungswürdig", merkte Keller an: "Aber nicht die DFL als Institution, sondern die befürwortenden Klubs am jeweiligen Standort hätten ihre Basis vor Zustimmung besser vorbereiten müssen. Man hätte genauer erklären müssen, warum man den angestrebten Private-Equity-Einstieg für richtig hält."

 

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