Michael Ströll, Geschäftsführer des FC Augsburg, erwartet in der Bilanz des Fußball-Bundesligisten am Saisonende ein Minus. "Wir werden auch dieses Jahr einen Verlust einfahren, weil wir in den Sport und in professionelle Strukturen investiert haben. Wir sind überzeugt, dass sich das auszahlt", sagte Ströll der Augsburger Allgemeinen.

Erwartet ein Defizit: Michael Ströll (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/Ulrich Wagner)
Erwartet ein Defizit: Michael Ströll
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Bereits in der vergangenen Spielzeit 2022/23 hatte der FCA erstmals ein Defizit von 8,8 Millionen Euro verzeichnet. Allerdings betrug das Eigenkapital 49,337 Millionen Euro, zudem ist das Stadion abbezahlt und in Eigenbesitz.

Dennoch werden die Augsburger, die als Siebter Chancen auf eine Europacup-Teilnahme haben, auch in der neuen Spielzeit keine großen Sprünge machen können, kündigte Ströll an: "Wir sind ein Verein, der sich auch über Transfererlöse weiterentwickeln muss. Wir liegen, je nachdem, wie wir am Ende abschneiden, beim gesamten Personaletat grob zwischen 45 und 50 Millionen Euro. Da sind wir trotzdem noch unter den letzten vier bis fünf Vereinen in der Bundesliga."

Offen ist deshalb, ob der FCA Leistungsträger wie Kapitän Ermedin Demirovic, Ruben Vargas oder Felix Uduokhai halten kann. "Ein Ausverkauf droht nicht, weil wir mit Ausnahme von Kevin Mbabu (ausgeliehen vom FC Fulham, d.Red.) das Heft des Handelns in der Hand haben", sagte Ströll, der unter der Woche seinen Vertrag bis 2029 verlängert hatte.

Auch um Demirovic wollen die Schwaben kämpfen. "Stand heute gibt es keine Schmerzgrenze. Aber sollte es so weit kommen, ist es für einen Klub wie den FCA nicht opportun, einfach auf den bestehenden Vertrag zu verweisen", sagte Ströll. Man müsse "einfach wissen, dass es für den FCA auch Grenzen gibt".

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