Die Spielergewerkschaft VDV hat ihre Forderung nach einem Tarifvertrag im deutschen Profifußball bekräftigt, mit dem attraktivere Arbeitsbedingungen für Spieler in Deutschland geschaffen werden sollen. Um die Bundesligen im weltweiten Wettbewerb zu stärken, gelte es, für einen "fairen und rechtssicheren Interessensausgleich" zu sorgen, mahnte VDV-Präsident Florian Gothe an.


"Ein Tarifvertrag würde auch im Hinblick auf die dadurch sichergestellte Wettbewerbsstabilität die monetäre Wertigkeit der TV- und Werberechte deutlich erhöhen", sagte Gothe und verwies auf führende Fußballnationen wie England und Spanien, in denen die Rechte der Spieler in Tarifverträgen geregelt sind.

Exemplarisch für Mängel im internationalen Vergleich listete Gothe fehlende Karriere-, Sozial- und Rentenfonds, eine Schlechterstellung der Spieler bei der Verteilung der Vermarktungserlöse aus Persönlichkeitsrechten sowie die fehlende Lohnfortzahlung im Verletzungs- oder Krankheitsfall bis Vertragsende auf.

Der VDV fordert zudem bessere Weiterbildungsmöglichkeiten und Präventionsschulungen für Profis sowie einen besseren Schutz der Privatsphäre ein. "Die freie Arztwahl ist ein Grundrecht, das die Klubs nicht einschränken dürfen", sagte Gothe.

 

SID