Obwohl der HSV in der Bundesliga gegen Frankfurt einen ersten Saisontreffer erzielen konnte, erreichte der Club aus der Hansestadt dennoch einen Negativrekord. Ganze 508 Minuten war der Hamburger Sportverein in dieser Saison ohne eigenes Tor – ein negativer Startwert. So einen schlechten Start hatte bisher kein Team der Bundesliga erwischt. Die Hamburger konnten gegen Frankfurt dann zwar einen Treffer erzielen – das Spiel gegen die Eintracht aus Frankfurt ging trotzdem mit 1:2 verloren. Für den neuen Coach der Hamburger war es die zweite Niederlage im dritten Spiel – nur gegen den FC Bayern konnte das Team von Joe Zinnbauer bei einem 0:0-Unentschieden einen Punkt holen.

 

Wer vor der Saison darauf gewettet hätte und beispielsweise Betgutscheine eingesetzt hätte, der dürfte sich trotz des schlechten Saison-Auftakts der HSV-Elf jetzt schon über hohe Geldgewinne freuen. Die Chance, einen solchen Negativ-Tipp abgegeben zu haben, dürfte aber nahezu bei Null liegen. Für den HSV hingegen geht es bereits nach sechs Spieltagen mit vollem Einsatz gegen den Abstieg. Mit nur zwei von möglichen 18 Zählern liegt man auf dem letzten Rang der Tabelle, Nord-Konkurrent Werder Bremen liegt mit drei Punkten davor. Für die deutschen Nordvereine scheint diese Saison bislang alles andere als gut zu verlaufen. Mangelnde Chancenauswertung, fehlendes Selbstbewusstsein und zu viele individuelle Fehler sorgen derzeit für Niederlagen und ausbleibende Erfolge.

Hamburg löst Bochum als Rekordhalter ab

Mit dem ersten Bundesliga-Treffer in der Saison nach 508 Minuten löst der HSV den VfL Bochum ab. Das Team hatte in der Saison 1979/1980 nach 474 Minuten den ersten Treffer erzielt. Der HSV hat diesen Wert jetzt noch einmal erhöht und auf über 500 Minuten geschraubt. Nicolai Müller konnte das Team aus Hamburg dann in der 58. Minute im Spiel gegen Frankfurt erlösen – und den ersten Treffer der Saison markieren. Für einen Punkterfolg reichte das Tor dennoch nicht: In der 90. Minute konnten die Frankfurter den Ausgleich des HSV wettmachen und das 1:2 erzielen.

Einen weiteren Negativrekord will das Team von Joe Zinnbauer auf jeden Fall vermeiden. In der Saison 1965/1966 stieg das Team von Tasmania Berlin aus der Bundesliga ab. 31 Spiele blieb man ohne Sieg, am Ende hatte man lediglich 10 Punkte auf dem Konto. Der Abstieg war klar besiegelt – so klar, wie bei keinem anderen Team der Bundesliga bisher. Tasmania hält dabei bis heute einen weiteren Negativrekord der Bundesliga: Die wenigsten Zuschauer bei einem Heimspiel in der 1. Liga – gerade einmal 827 Zuschauer kamen zur Partie gegen Mönchengladbach.

HSV muss Trend nach oben erkennen lassen

Damit es bei den Hamburgern in der aktuellen Saison nicht ebenso schlecht läuft wie in der Vorsaison, muss das Team um van der Vaart jetzt Erfolge präsentieren und sich auf dem Platz als Einheit zeigen. So kann man einen drohenden Abstieg noch abwenden und muss sich nicht wie Tasmania Berlin seinem Schicksal ergeben.