Mit dem Heimspiel gegen den VSC Debrecen stieg auch der SK Rapid Wien in das Unterfangen Qualifikation für die UEFA Conference League-Gruppenphase ein. In spielerischen und kämpferischen Aspekten schenkten sich beide Mannschaften nichts. Die Grün-Weißen fanden zwar ein leichtes Chancenplus vor, konnten allerdings kein Kapital daraus schlagen. Die Ungarn mit zwei richtigen Sitzern, zum Glück für Rapid rettete beide Male das Aluminium. Ein 0:0, das Debrecen mehr schmecken wird als den Hütteldorfern, die sich von dieser Partie mehr erwarteten.
Energischer Beginn der Grün-Weißen
Der SK Rapid begann wie schon in den letzten beiden Pflichtspielen aggressiv gegen den Ball und mutig im eigenen Ballbesitz. Mit viel Präsenz und gutem Pressing schnürte man die Ungarn hinten ein. Die beste Möglichkeit fand Neuzugang Seidl vor, nachdem er nach einer Auer-Flanke den kurzen Pfosten hervorragend ansprintete. Der Ball war jedoch schwer zu übernehmen und daher zu zentral. Notiert wurde die erste gefährliche Aktion auf Seiten der Gäste nach einem Freistoß von Dzsudzsák, der den Ball links an der Mauer an die Stange zirkelte.
Dann ließ Rapid die Ungarn etwas gewähren, besser gesagt Debrecen gewann an spielerischer Finesse dazu und wurde zunehmend pressingresistent, das verunsicherte die Grün-Weißen etwas. Im Umschaltspiel verblieb der SCR aber dennoch immer gefährlich, Burgstaller lief zweimal am linken Flügel hinunter, in der Mitte fand sich allerdings kein Abnehmer. Ein Nachschuss von Schick von halbrechts wurde von einem Verteidiger gut geblockt. Auf der Gegenseite kurz Alarm im Strafraum, der irländische Unparteiische winkte aber sofort ab, nachdem Szecsi zu Boden ging.
Torlose aber attraktive 1. Halbzeit
Rapid strahlte dann via Freistoß von Grüll wieder Gefahr aus, toll getreten, nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Querfeld und Sattlberger mit hohen Ballgewinnen und dem schnellen Umschaltspiel. Der letzte Pass wollte noch nicht angekommen. Dann war der Ball im Netz, Schiedsrichter Hennessy pfiff aber sofort ab, weil Burgstaller den Ball bei der Annahme nach einer Flanke auf die Hand bekam. Rapid schnitt dem Gegner die Luft ab, der spielte in den letzten Minuten vor der Pause nicht mehr so risikoreich von hinten raus. Dann ein toller Volley von Burgstaller, Schlussmann-Megyeri musste sich ordentlich strecken. Torlos ging es in die Pause.
Debrecen mit mehr Spielanteilen in zweiter Halbzeit
Die Ungarn zu Beginn der zweiten Halbzeit mit mehr Druck in der Offensive, Rapid stand aber hinten gut. Bei einem Fehler im Spielaufbau der Ungarn konnte Nicolas Kühn kein Kapital schlagen, weil er den direkten Weg zum Tor mied. Klare Torchancen waren auf beiden Seite Mangelware, weil sich beide Teams hinten hellwach agierten. Kühn brachte dann ein weiteres Mal von der Sechzehnerkante nicht genug Druck hinter den Ball. Bei einer tollen Kombination über drei vier Stationen stand Burgstaller knapp im Abseits, sein Abschluss wäre aber ohnehin nicht im Tor gelandet.
Dann ein richtiger Sitzer für die Ungarn. Rapid verteidigte einmal unachtsam, der eingewechselte Grieche Kiziridis ließ Auer wischen und traf nur die rechte Stange. Gehörig Fortuna für die Hütteldorfer bei dieser Torchance. In der zweiten Halbzeit ließ Rapid einige Tugenden vermissen, die sie in der noch so jungen Spielzeit auszeichnen. Debrecen das aktivere Team, ein Tor gelang keinem Team. Dennoch für beide Mannschaften ist im Rückspiel alles drin. Rapid hat sich sicher mehr ausgerechnet, in Ungarn nächste Woche Donnerstag muss eine Leistungssteigerung her.
Ohne Tore endet unser erstes Spiel in dieser Europacup-Saison. Trotz einiger Chancen und einer guten Leistung kann sich die Mannschaft nicht belohnen.
— SK Rapid (@skrapid) August 10, 2023
Jetzt heißt es regenerieren, ehe am Sonntag Hartberg zu Gast ist.
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UEFA Conference League, 3. Qualirunde
SK Rapid Wien - VSC Debrecen 0:0 (0:0)
Donnerstag, 21 Uhr, Allianz Stadion, Wien - Hütteldorf, Z.: 17.200, SR Rob Hennessy (IRL)
SK Rapid Wien (4-2-3-1): Hedl - Schick, Querfeld, Cvetkovic, Auer - Sattlberger (69. Greil), Kerschbaum - Kühn (81. Strunz), Seidl (81. Mayulu), Grüll (89. Bajic)- Burgstaller. Trainer: Zoran Barisic
VSC Debrecen (4-2-3-1): Megyeri - Kusnyir, Dreskovic, Romanchuk, Manrique - Lagator, Loncar (90+2. Mojzis)- Szecsi (61. Domingues), Dzsudzsák (90+1. Varga), Oliveira (71. Kiziridis)- Babunski (70. Barany). Trainer: Srdjan Blagojevic
Gelbe Karten: Querfeld (17., Foul), Seidl (44., taktisches Foul), Oliveira (45+5., Foul), Cvetkovic (75., Foul), Kerschbaum (90+1., taktisches Foul)
Fotocredit: GEPA/ADMIRAL, Josef Parak