DFB-Sportdirektor Rudi Völler hat sich betroffen gezeigt vom Aus für Bundestrainer Hansi Flick, dem er selbst interimsweise nachfolgen wird. "Für mich ist das kein einfacher Moment, denn ich bin im Februar beim DFB angetreten, um Hansi Flick mit all meinen Möglichkeiten zu unterstützen, ihm den Rücken freizuhalten, damit er sportlich erfolgreich sein kann", sagte Völler.

Völler äußert sich zur Flick-Entlassung (Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN)
Völler äußert sich zur Flick-Entlassung
Foto: AFP/SID/RONNY HARTMANN

Er habe "fest daran geglaubt, dass er es als Bundestrainer schaffen kann, unsere Nationalmannschaft wieder auf Kurs zu bringen", ergänzte der frühere Teamchef (2000 bis 2004). Flick habe sich "aufgerieben in den zurückliegenden Monaten, er hat gemeinsam mit seinem Trainerteam alles gegeben, um nach dem Ausscheiden bei der WM in Katar die Wende zum Positiven zu schaffen."

Doch nach der 1:4 (1:2)-Blamage gegen Japan "müssen wir heute feststellen, dass es nicht gelungen ist". Die Klatsche habe "uns klar gezeigt, dass wir in dieser Konstellation nicht mehr weiterkommen", betonte Völler.

Nach dem Duell mit Vize-Weltmeister Frankreich am Dienstag (21.00 Uhr/ARD) in Dortmund werde es "die dringlichste Aufgabe sein, einen Bundestrainer zu verpflichten, der kurzfristig unsere Mannschaft neu ausrichtet und auf das große EM-Turnier im kommenden Jahr vorbereitet, von dem wir alle uns für den deutschen Fußball und auch für unser ganzes Land positive Impulse erhoffen", meinte Völler: "Einen Bundestrainer, der dann langfristig die Nationalmannschaft wieder auf das Niveau hebt, das man von ihr kennt und auch erwartet."

 

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