Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah sieht sich auch als Vorkämpfer gegen den Rassismus. "Ich find's traurig, dass das überhaupt nötig ist, traurig, dass es das immer noch gibt. Umso wichtiger ist es, dass man offen darüber spricht, dass Betroffene offen darüber sprechen, dass das Thema so groß gemacht wird, wie es geht", sagte der Profi von Bayer Leverkusen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Jonathan Tah im DFB-Trikot (Foto: AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)
Jonathan Tah im DFB-Trikot
Foto: AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ

"Das sollte aber nicht nur in den Momenten so sein, in denen etwas passiert", betonte Tah (28) und forderte: "Es ist nötig, darüber zu reden, wie wichtig es ist, dass wir tolerant sind, dass wir andere akzeptieren." Der Sport im Allgemeinen, "gerade auch der Fußball ist so ein gutes Beispiel und Vorbild dafür, wie es gut funktionieren kann", ergänzte er. Schließlich kämen in den Vereinen Menschen "aus so vielen unterschiedlichen Ecken der Welt" zusammen, die "gemeinsam ein Ziel" verfolgten.

Tah selbst will "mit einem guten Beispiel vorangehen und ein Vorbild sein in meiner Rolle. Meine Mutter kommt aus Deutschland, mein Vater aus der Elfenbeinküste. Deutschland ist bunt und vielfältig", sagte er. Das solle sich auch bei der Heim-EM im Sommer zeigen, wenn viele Fans aus vielen verschiedenen Ländern "zu uns kommen. Wir können hier gemeinsam ein großes, friedliches Fußballfest feiern. Und den Hass übertönen."

© 2024 SID