Neuer Gegner, alte Aufgabe: Auf die deutsche U21 wartet am Dienstag gegen Israel das zweite Abwehrbollwerk binnen weniger Tage. "Ich erwarte ein genau gleiches Spiel", sagte Mittelfeldspieler Merlin Röhl vom SC Freiburg nach dem jüngsten 0:0 gegen Kosovo, bei dem sich die DFB-Auswahl 90 Minuten lang die Zähne am Gegner ausbiss.

Antonio Di Salvo steht vor der nächsten Hürde (Foto: www.imago-images.de/www.imago-images.de/SID/IMAGO/Christian Schroedter)
Antonio Di Salvo steht vor der nächsten Hürde
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Auch das noch punktlose Schlusslicht aus Israel dürfte in Halle (18.00 Uhr/ProSieben MAXX) wohl mit einem Remis zufrieden sein. "Der Unterschied ist, dass sie torgefährlicher sind als die Kosovaren. Deswegen erwarten wir ein schweres Spiel", sagte DFB-Trainer Antonio Di Salvo am Montag. Einen weiteren Ausrutscher darf sich die deutsche Mannschaft nach dem Verlust der Tabellenführung an Polen kaum erlauben.

Bislang hat Israel alle vier Spiele verloren - auch, weil das Team als Folge des Konflikts in Nahost derzeit keine echten Heimspiele austragen kann. Die Partie am vergangenen Donnerstag gegen Polen (1:2) fand in Jena statt.

"Für Israel ist es eine schwierige Phase, das wissen wir. Das ist für das ganze Land und für die ganze Mannschaft sicher nicht einfach. Vielleicht stehen sie auch auch diesem Grund nicht da, wo sie stehen könnten", sagte Di Salvo: "Die Mannschaft ist viel besser als ihr Tabellenstand."

Tatsächlich ist Israel im U21-Bereich traditionell stark, bei der EM im vergangenen Jahr zog das Team unter anderem nach einem 1:1 gegen Deutschland in der Gruppenphase sogar ins Halbfinale ein. Israel nimmt als Folge im Sommer an den Olympischen Spielen in Paris teil - anders als das DFB-Team.

Eine EM-Teilnahme 2025 in der Slowakei ist für Israels aktuellen Jahrgang indes schon in weite Ferne gerückt, Deutschland dagegen ist voll im Rennen. Mit 13 Punkten liegt der dreimalige U21-Europameister in der EM-Qualifikationsgruppe D hinter Polen (15), das allerdings ein Spiel mehr absolviert hat.

Für Spannung ist somit gesorgt, da nur der Gruppensieger sicher zur EM fährt. "Wir wissen ganz genau - das ist eine sehr harte Gruppe", sagte Di Salvo bei ProSieben MAXX.

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