DFB-Botschafter Thomas Hitzlsperger rät Fußball-Profis bei politischen Themen im Zweifel auch mal zu Zurückhaltung. "Leon Goretzka zum Beispiel setzt sich seit mehreren Jahren glaubwürdig gegen Antisemitismus ein. Da kann er nicht auch noch ausführlich über Klimawandel, Krieg und andere Themen sprechen. Da muss man den Mut haben zu sagen: Fragt bitte jemand anderen!", sagte Hitzlsperger dem Münchner Merkur/tz (Samstagausgabe).

DFB-Botschafter Thomas Hitzlsperger (Foto: FIRO/FIRO/SID)
DFB-Botschafter Thomas Hitzlsperger
Foto: FIRO/FIRO/SID

Grundsätzlich heiße er es "gut, wenn Spieler mehr tun, als nur Fußballspielen, denn sie sind Vorbilder für so viele Menschen", betonte der frühere Nationalspieler (40): "Ich finde es super, wenn Spieler ihre Position für eine gute Botschaft nutzen."

Bei der WM in Katar etwa gehe es "zuallererst um Menschenrechte. Das Wichtigste überhaupt. Spieler können ihren Einfluss geltend machen", meinte Hitzlsperger, "allerdings sollten sie sich darüber informieren, ehe sie sich äußern." Der DFB-Botschafter für sexuelle Vielfalt will sich "in Kürze ein Bild vor Ort machen" und in den Wüstenstaat reisen.

 

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