Allein "aus Gründen der fehlenden Nachhaltigkeit bei der Nutzung der Spielstätten sowie den klimatischen Voraussetzungen im Sommer der nördlichen Hemisphäre hätte eine andere Entscheidung gefällt werden müssen", hieß es in der Mitteilung vom Freitag. Dazugekommen seien "seit der Vergabe die massive Kritik an der Menschenrechtslage vor Ort sowie vorliegende Beweise von kriminellen Aktivitäten wie Bestechung von Funktionär*innen und Bespitzelung von Kritiker*innen durch die Ausrichter".
Der DOSB hält es auch deshalb für richtig, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Nationalspieler "im Rahmen der Möglichkeiten ihre Haltung zu Menschenrechtsfragen zum Ausdruck" bringen. Ebenso sei es "aber auch zu respektieren, wenn Sportler sich hierzu nicht öffentlich äußern wollen".
Die Dachorganisation hält es "für unabdingbar, dass das bereits eingetretene Umdenken im Weltsport und die Fokussierung auf Themen wie Nachhaltigkeit und Menschenrechte konsequent fortgesetzt wird". Mit den Reformen beim Bewerbungs- und Auswahlprozess im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) seien schon "wichtige Wegmarken gesetzt worden, um den Vertrauensverlust in die Integrität des Sports umzukehren".
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