Dabei bezog sich Faeser unter anderem auf Aussagen eines deutschen Fans, dem beim Besuch des Spiels zwischen den Niederlanden und dem Senegal am Montag auf der Tribüne von katarischen Sicherheitskräften eine Regenbogenbinde abgenommen worden sein soll. Laut des Fans hätten die Polizisten gedroht: "Entweder wir nehmen die Sachen mit - oder wir nehmen dich mit." Mit einem Regenbogen-Schweißband will der deutsche Anhänger am Mittwoch das erste Gruppenspiel des DFB-Teams gegen Japan besuchen.
DFB-Präsident Bernd Neuendorf zeigte ebenfalls wenig Verständnis für das Vorgehen der Behörden. Der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erinnerte an die Worte von FIFA-Präsident Gianni Infantino vor Turnierbeginn, wonach jeder in Katar willkommen sei. "Das ist für uns definitiv kein Zeichen des Willkommens, wenn man wegen solcher Zeichen aus dem Stadion geführt wird oder dies angedroht bekommt", sagte Neuendorf.
Bereits zuvor war es mehrmals zu Vorfällen gekommen, bei denen Fans ihre Regenbogen-Symbole abgeben mussten oder ihnen der Zutritt zum Stadion verwehrt wurde.
Man nehme die Fälle auf, leite sie weiter an die FIFA und frage nach, wie das sein könne, sagte Neuendorf, der nach eigenen Angaben auch mit anderen europäischen Verbänden im Austausch zu diesem Thema stehe.
Faeser war bereits Anfang November im Vorfeld der WM nach Katar gereist, um über die Situation von LGBTIQ-Personen in dem Emirat zu sprechen. Im Anschluss erklärte sie, dass die Regierung Katars "erstmals" eine "Sicherheitsgarantie" für alle WM-Besucher abgegeben habe. Homosexualität steht in dem Wüstenstaat unter Strafe.
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