Die Spielergewerkschaft FIFPRO startet als Reaktion auf die Fußball-WM eine digitale Plattform für Wanderarbeiter. Die gemeinsam mit zwei weiteren internationalen Gewerkschaften entwickelte App solle im Hinblick auf fragwürdige Arbeitsrechte und -bedingungen Migranten weltweit als Hilfsmittel und Informationsquelle dienen. Im Vorfeld waren zur Optimierung der Plattform mehr als 1000 Wanderarbeiter wegen ihrer Bedürfnisse befragt worden.

App als Reaktion auf die Bedingungen der WM in Katar (Foto: FIRO/FIRO/SID)
App als Reaktion auf die Bedingungen der WM in Katar
Foto: FIRO/FIRO/SID

"Die geänderten Gesetze und die verbesserten Bedingungen sind aufgrund von Bürokratie, mangelnder Bildung und missbräuchlichem Verhalten vieler Unternehmen oft immer noch nicht zugänglich, aber die Arbeitnehmer vernetzen sich und unterstützen sich gegenseitig auf digitalem Wege, so dass diese App eine Lücke schließt", sagte Jonas Baer-Hoffmann, Generalsekretär der FIFPRO. Die Plattform werde "die Fähigkeit der Arbeitnehmer verbessern, ihre Rechte besser zu verstehen und zu nutzen".

In der App werde es "leicht verständliche und umsetzbare Informationen" in sieben verschiedenen Sprachen geben. Es sei "sicherzustellen, dass die Arbeitsbedingungen und die grundlegenden Menschenrechte aller Arbeitnehmer, die an Fußballturnieren beteiligt sind, künftig respektiert und geschützt werden", schreiben die drei Gewerkschaften in ihrer Ankündigung.

 

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