Die wichtigsten Statements zu den Rückspielen der Viertelfinals vom Donnerstagabend in der UEFA Europa League und der UEFA Conference League bei Sky Sport Austria. Darunter auch die Österreicher und Ex-Rapidler Thomas Murg und Stefan Schwab (PAOK Saloniki).

Die Reise auf der internationalen Europacup-Bühne als Teammanager des FC Liverpool endet für Jürgen Klopp im Europa League-Viertelfinale gegen Atalanta Bergamo. Zwar gewannen die Reds mit 1:0 in Bergamo, doch die 0:3-Hinspielniederlage eine Woche zuvor an der Anfield Road war eine zu große "Hypothek". Der deutsche Weltclubtrainer der Jahre 2019 und 2020 gewann 2019 mit dem FC Liverpool die Champions League, 2020 die Klub-WM sowie den Englischen Meistertitel und UEFA-Supercup. 

Alonso: „Wille war plötzlich wieder da“

Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen):

…über die Fähigkeit, späte Tore zu erzielen: „Wenn es einmal passiert könnte es Glück sein. Aber wenn es so oft klappt, haben wir uns das einfach verdient. Wir haben eine klare Idee in allen Dingen, die wir tun. Heute hatten wir aber einige Probleme in der ersten Hälfte. West Ham hat so viel Druck gemacht und wir sind nicht damit zurechtgekommen. Wir haben die richtigen Spieler zum richtigen Zeitpunkt eingewechselt und wir haben Charakter gezeigt in der zweiten Hälfte. Und glücklicherweise haben wir dann wieder einmal getroffen.“

…über seine Halbzeitansprache: „Wir mussten einige Dinge ändern, körperliche, taktische und mentale Dinge. Wir haben den Schalter noch einmal umlegen können Der Wille war plötzlich wieder da und wir haben die Kontrolle über das Spiel zurückerlangt. Das war in der ersten Hälfte unser Problem.“

Jonathan Tah (Spieler Bayer Leverkusen):

…über das Spiel: „Wir haben uns total verunsichern lassen. West Ham hat die Fans sehr gut mitgenommen. Sie haben starken Druck auf uns ausgeübt aber uns trotzdem viele Räume gelassen. Wir waren nur nicht confident genug, die Räume zu nutzen. Wir waren damit nicht zufrieden und haben in der Halbzeit gesagt, lasst uns, unabhängig vom Resultat, so spielen, wie wir die ganze Saison schon spielen und nicht hier untergehen.“

…über das anstehende Halbfinale gegen AS Rom (letztmalig gegen AS Rom im Halbfinale ausgeschieden): „Wenn ich mir etwas hätte wünschen können wäre es AS Rom gewesen. Ich freue mich auf die Revanche!“

„Es ist lauter geworden“

Granit Xhaka (Spieler Bayer Leverkusen):

…über Alonsos Halbzeitansprache: „Es ist lauter geworden, auch zwischen uns Spielern, weil wir gewusst haben, dass es nicht reicht. Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen. In der zweiten Halbzeit haben wir genau das gemacht, was uns so stark macht. Wir haben mehr Kontrolle gehabt. Das waren heute zwei verschiedene Mannschaften auf dem Platz. In der KO-Phase ist nur das Weiterkommen wichtig. Wir können sehr stolz auf uns sein.“

…über das anstehende Halbfinale gegen AS Rom: „Wir freuen uns auf das Spiel. Wir wissen, dass wir das erste Spiel auswärts in Rom bestreiten werden. Da wollen wir einen guten Auftritt hinlegen und den Fans im Rückspiel hoffentlich ein Finale schenken.“

„Wer uns 3:0 zuhause schlägt, hat es verdient”

Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool):

…über das Ausscheiden aus der Europa League: „Wir haben eine richtig geile erste Halbzeit gespielt. Sie haben hoch gepresst aber wir haben tolle Auswege gefunden. Power war da und Bereitschaft. Die Jungs wollten es wirklich wissen und das wollte ich sehen. Dann sind zwei Dinge passiert. Wir haben unsere Großchancen nicht genutzt aber auch nicht genügend Chancen kreiert. Uns ist ein bisschen das Benzin ausgegangen. Da musst du hoffen, dass einer reinrutscht.

Es ist Mitte April und die Jungs haben ein paar Kilometer auf dem Tacho. Wir haben es versucht. Atalanta hat es verdient. Wer uns 3:0 zuhause schlägt, hat es verdient. Sowas ist, solange ich bei Liverpool bin, nicht so oft passiert. Wir sind back to winning ways. Jetzt bieten wir Fulham und Everton und West Ham den Kampf und dann schauen wir mal, was wir dafür kriegen. Ich bin 0,0 sauer. Ich bin eher stolz. Es hat heute nicht gereicht aber es lag nicht an heute, sondern an dem, was wir letzten Donnerstag fabriziert haben.“

„Es war mein Schicksal, hier zu gewinnen“

Emiliano Martinez (Tormann Aston Villa) :

…nach dem ECL-Viertelfinalsieg gegen OSC Lille: „Es war ein unglaublicher Ritt, wie meine ganze Karriere schon. Es war mein Schicksal, hier zu gewinnen. Mein Team braucht mich und dann muss ich da sein. Wir haben gestern das Spiel von Real Madrid geschaut und der Trainer sagte, dass es bei uns vielleicht ins Elfmeterschießen gehen könnte. Deshalb habe ich mich vorbereitet. In meinem Kopf war ich schon in diesem Moment.“

…über seine zweite gelbe Karte während des Elfmeterschießens ohne Platzverweis (Sonderregel): „Das habe ich auch nicht verstanden, warum ich diese Karte bekommen habe. Anscheinend war es wegen Zeitspiel, weil ich einen Ball haben wollte, der nicht auf dem Elfmeterpunkt lag.“

„Typischer Schwab. Zuerst voller Emotionen und dann wieder die Leute ordnen"

Thomas Murg (Spieler PAOK Thessaloniki):

…über PAOK Thessaloniki: „Ich fühle mich sehr verbunden mit dem Verein und mit der Stadt. Es macht unglaublich Spaß für den Club zu spielen. Dieses Jahr sind wir, bis jetzt, sehr erfolgreich gewesen.“

…über die Mannschaftsführung von Mitspieler Stefan Schwab im Hinspiel gegen Brügge: „Typischer Schwab. Zuerst voller Emotionen und dann wieder die Leute ordnen.“

Stefan Schwab (Spieler PAOK Thessaloniki):
…über seine Zeit bei PAOK: „Es hat einfach ein Flair. Die ganze Stadt, der Verein, das Stadion. PAOK hat einen riesigen Stellenwert in der Stadt.“

…über das populäre PAOK-Tik-Tok-Video mit ihm: „Das war auch für mich emotional. Der Junge war auch überrascht, weil er nicht wusste, dass er mit aufs Feld darf. Du hast am Gesichtsausdruck gesehen, was das für eine Bedeutung hat.“

„Das wäre die größte Nummer überhaupt"

Alfred Tatar (Sky Experte):

…über einen vorzeitigen Klopp Rücktritt: „Mich würde nicht wundern, wenn Jürgen Klopp sagt, er mache den Schritt im Sinne des Clubs zurück und es solle ein Neuer kommen für die letzte Periode der Saison. Mit ihm könnte ein neuer Impuls und das Team aus dem Loch kommen.

Das wäre ein Impuls, um die Meisterschaft zu retten. Dann würde sich Jürgen in den Dienst des Vereins stellen. Das wäre die größte Nummer überhaupt.“

Fotocredit: IMAGO/Buzzi