Nach 1988 wird Deutschland also zum zweiten Mal eine Europameisterschaftsendrunde austragen. Als Gegenkandidat der Türkei bekam unser Nachbarland den Zuschlag – Europa freut sich, die Türkei weniger. Denn dort spricht man von "Betrug und einem schmutzigen Spiel". Viel Wirbel also um das Turnier 2014. Jetzt Fußballreise buchen!

Am vergangenen Donnerstag um 15:21 Uhr zog UEFA-Präsident Aleksander Ceferin den Zettel mit der Aufschrift "Germany" aus dem Umschlag. Exakt drei Monate nach dem peinlichen Ausscheiden bei der WM in Russland durfte Joachim Löw zumindest auf der fußballpolitischen Bühne einen wichtigen Sieg feiern. Nach den Rassismus-Vorwürfen aus der Türkei, in Bezug auf Mesut Özil, ist dies zweifelsohne ein Befreiungsschlag für den DFB und seinem Präsidenten Reinhard Grindel.

Ehrenspielführer Lahm ist für das Turnier als Organisationschef eingeplant, bei dem Berlin, München, Düsseldorf, Stuttgart, Köln, Hamburg, Leipzig, Dortmund, Gelsenkirchen und Frankfurt als Spielorte festgelegt wurden. Das Endspiel der EM 2014 wird aller Voraussicht nach im Berliner Olympiastadion, mit einer Kapazität von 70.033 Zuschauern, stattfinden. Doch die Verantwortlichen lassen sich diese Entscheidung noch offen.

Die türkische Presse tobt!

Der türkische Verband hatte vor allem für das fehlende Menschenrechtskonzept und aufgrund finanzieller Risiken schlechte Bewertungen durch die UEFA-Prüfer erhalten. Die Türkei scheiterte damit erneut. Wie auch zuletzt bei den vergeblichen Anläufen für die EM 2008, 2012 und 2016. Der türkische Fußball-Verband TFF verlor bei der Abstimmung um die EM-Vergabe deutlich mit 4:12.

"Die UEFA sollte sich gegen Rassismus und Diskriminierung stellen, tat jedoch genau das Gegenteil, indem es das Sportereignis an Deutschland vergeben hat, das unter dem Schatten des Rassismus steht", schrieb etwa „Yeni Safak". In der "Hürriyet" war folgendes zu lesen: "Die UEFA hat den Rassismus gegen Mesut Özil und Ilkay Gündogan ignoriert."
Viel Zündstoff also aus der politischen Ecke. Der türkische Staatschef war wütend. "Die Gerüchte bezüglich der wirtschaftlichen Lage der Türkei entsprechen nicht der Wahrheit", widersprach Erdogan: "Es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass bei der Europameisterschaft die Stadien gefüllt und die Sponsoren- und Werbeeinnahmen hoch sein werden."

Deutschland atmet auf

In Deutschland sieht man die Sache naturgemäß anders. Die Verantwortlichen atmen auf, die Fans jubeln. Unsere Nachbarn hoffen auf ein „Sommermärchen 2.0" und sehen die Vergabe natürlich positiv. Auch prominente Vertreter des Fußballs und ehemalige Internationale haben sich nach der Vergabe geäußert.

Reinhard Grindel (DFB-Präsident): "Ich bedanke mich beim UEFA-Exko für das unglaubliche Vertrauen. Ich spüre Verantwortung. Wir werden alles dafür tun, den Erwartungen gerecht zu werden. Wir werden alles tun, das Vertrauen zu rechtfertigen."

Philipp Lahm (Botschafter der EM-Bewerbung 2024): "Wir wollen gemeinsam ein riesengroßes Fest mit ganz Europa feiern."

Joachim Löw (Deutschlands Bundestrainer): "So ein Turnier ist außergewöhnlich für ein Land. Die Spannung war zu spüren, wir waren sehr aufgeregt. Jetzt sind wir sehr glücklich. Wir werden alles tun, um eine großartige EM auszurichten."

Oliver Bierhoff (Nationalmannschaftsmanager): "Das ist ein gutes Signal. Neben einer guten Organisation ist es unser Anspruch, eine gute Mannschaft zu präsentieren."

Angela Merkel (Deutsche Bundeskanzlerin): "Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Bewerbung! Wir freuen uns auf spannende Spiele bei der EM 2024 und auf den Besuch von Fans aus ganz Europa."

"Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) kann nach dem Zuschlag für die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024 mit einer fixen Prämie von 15 Millionen Euro durch die Europäische Fußball-Union (UEFA) planen", berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Samstag unter Berufung auf Verbandskreise. Nach Informationen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages habe das "Sommermärchen" vor zwölf Jahren etwa ein Drittel Prozentpunkt zum Wachstum beigetragen. Allein in die zehn EM-Stadien, in denen mit Ausnahme Düsseldorfs bereits 2006 WM-Spiele stattfanden, werden laut "FAZ" mehr als 300 Millionen Euro investiert. Die Stadien werden im Juni und Juli 2024 von der noch zu gründenden EM-GmbH angemietet, deren Gesellschafter die UEFA sowie laut "FAZ" zu fünf Prozent der DFB sein sollen. Wenn du einen 100% seriösen Buchmacher mit Top-Bonus finden willst, dann informiere dich auf https://www.wettenerfahrungen.com.

ÖFB-Team hofft auf eine weitere Endrunden-Teilnahme

In Österreich hoffen auch alle Fußballfans auf die Teilnahme der ÖFB-Auswahl. Das Team von Franco Foda steht derzeit jedoch noch in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2020, die in zwölf verschiedenen europäischen Städten stattfinden soll. Das Halbfinale und das Endspiel (12. Juli 2020) sollen im Londoner Wembley-Stadion ausgetragen werden.

Champions League live