"Im Fußball ist alles möglich!" Das trifft auch im optischen Auftreten der Kicker dieser Welt definitiv zu. Heute genauso wie gestern. In den vergangenen Jahren hat man ja schon viele eigenwillige und verrückte Frisuren und Stylings gesehen, doch was da in den weiter zurückliegenden Jahrzehnten alles so in ein Stadion einlief, war schon vom Feinsten. Wir haben mal die verrücktesten Frisuren der älteren Generationen gesucht und in einem "Best-of" zusammengestellt. Jetzt Fußballreise buchen!

VOKUHILA! – Der Kompromiss-Schnitt

Ernst Baumeister, Del´Haye, Michael Sternkopf, Mike Werner, Roberto Baggio

Es gab ja nicht nur den üblichen Kurzhaarschnitt unter den Männern der Siebziger und Achtziger. Zu den krassesten und berühmtesten Haarschnitten gehört zweifelsohne der „Vorne kurz, hinten lang – Schnitt, kurz: „Vokuhila". Vor allem in Mitteleuropa war dieser Trend weit verbreitet. Lange Haare haben war der Traum, aber irgendwie sind sie ja auch störend im Gesicht. Deshalb war dieser Schnitt wohl bei Fußballern der späten Siebziger und Anfang der Achtziger eine beliebte Variante. Die wohl bekanntesten Vertreter dieses Styles spielten vorwiegend in Deutschland, aber auch in Österreich sorgten Baumeister & Co. für damals neue Trends. Der beste Kicker, der diese Frisur durch die Stadien trug, war Italiens Legende Roberto Baggio.

BLOND WIE EIN ENGEL? - Der Farb-Fauxpas

Taribo West, Abel Xavier

Haare färben kam in den Neunzigern so richtig in Mode. Dabei hatten einige Kicker aber dann doch sehr ausgefallene Ideen. Der Nigerianer Taribo West spielte mit seinem Nationalteam vorwiegend in Grün. Natürlich liegt da ja die Haarfarbe schon auf der Hand. Der Abwehrspieler kreierte den neuen Zopf-Look gleich mit der schrillen Grünfärbung, um sich modisch seiner Arbeitskleidung anzupassen.

Ein weiteres altbekanntes „Haar-Modell" war zweifelsohne Abel Xavier. Der in Mosambik geborene Portugiese war von 1993 bis 2002 Nationalspieler Portugals. Seine Karriere begann so richtig bei Benfica Lissabon. Später wechselte der Verteidiger zu Everton, Liverpool oder auch zum AS Rom. 2002 stand Xavier mit Portugal im EM-Halbfinale und verschuldete damals den entscheidenden Hand-Elfmeter, den Zinedine Zidane verwandelte und den Gastgeber aus dem Turnier warf. Bekannter ist da schon eher seine Haarpracht. Mit schrillem Blond versuchte Xavier wohl seine Gegner einzuschüchtern. Das gelang auch bei den meisten modebewussten Zeitgenossen.

ICH BIN ANDERS! – Wenn der Rasierer streikt

Giovanni Simeone, Ronaldo de Lima, Gervinho

Wenn du glaubst, es geht nichts mehr drüber, kommt irgendwo ein Friseur daher. Immer wenn man dachte, man hätte alles gesehen, wird man erneut zum Staunen gebracht. Die drei Herren Simeone, Ronaldo und Gervinho haben diese These bestätigt. Der Argentinier Giovanni Pablo Simeone Baldini, besser bekannt unter dem Namen Giovanni Simeone begann seine Karriere bei River Plate, ehe er 2013 nach Genua wechselte und dann beim AC Florenz in der italienischen Serie A kickte. Sein Vater dürfte da schon eher ein Begriff sein. Diego Simeone ist der erfolgreiche Trainer von Atlético Madrid. Warum sein Sohn diesen Haarschnitt wählte? Er hatte damals eine Wette mit einem Freund verloren und musste diese einlösen.

Ronaldo de Lima gehört wohl zu den besten Stürmern aller Zeiten. Der Brasilianer wurde mit seinem Team 1994 (ohne Einsatz) und 2002 Weltmeister und feierte unzählige Titel mit seinen Klubmannschaften. Sein „Dreieck" am Kopf sah ja eher aus wie wenn der Rasierer mittendrin den Geist aufgegeben hätte, doch damit wollte er auf das magische Dreieck in der Selecao (Rivaldo, Ronaldinho, Ronaldo) hinweisen. Seinem Sohn gefiel der Schnitt im Übrigen überhaupt nicht, so dass Ronaldo kurze Zeit später wieder eine „normale Glatze" trug. Möchtest du auf deinem Kopf wieder eine tolle Haarpracht tragen? Dann informiere dich jetzt über die revolutionären, maßgeschneiderten Toupets

Die Afrikaner sind ja schon öfter als Trendsetter in Erscheinung getreten. Zuletzt machte Nigerias Look bei der WM in Russland mächtig Hype. Die Kicker selbst zeigen ebenso gerne ihren Swag. Ein Kicker der Elfenbeinküste steht dem in Nichts nach. Gervinho versucht jedoch einfach nur seine hohe Stirn mit Dreadlocks zu verbergen. Später benutzte er auch ein Stirntuch als modisches Accessoir.

ZITRONENGELBER PUDEL – Durchblick mit Übersicht

Carlos Valderama

Carlos Valderama, kolumbianischer Nationalheld, fiel den Fußballfans der Welt zunächst einmal mit seiner Haarpracht auf. Doch bei genauerem Hinschauen, war auch die fußballerische Qualität zu erkennen. Selbst zu Zeiten eines Maradonas und Zicos wurde Valderama zweimal Südamerikas Fußballer des Jahres. „El Pipe" (der Junge) war bekannt für sein Passspiel und seine außergewöhnliche Deckung und stand 111 Mal in der Nationalmannschaft und erzielte dabei 11 Tore. Mit Kolumbien nahm er an drei Weltmeisterschaften (1990, 1994, 1998) teil. Seine Stationen in Europa waren eher Mittelmaß. Zwischen 1988 und 1992 spielte er In Frankreich bei Montpellier und in Spanien bei Valladolid.