Gerry Ehrmann ist noch immer eine imposante Erscheinung. Die Arme dick wie Baumstämme, die Brustmuskeln, definiert wie bei einem Bodybuilder und die Mähne - wenn auch inzwischen leicht grau - schulterlang und dicht. Jetzt Fußballreise buchen!
Gerry Ehrmann feiert am Montag seinen 60. Geburtstag

Gerry Ehrmann feiert am Montag seinen 60. Geburtstag

Körperlich würde es Ehrmann wohl noch heute mit jedem Fußballer der Bundesliga locker aufnehmen können. Dabei wird der langjährige Torwart-Trainer des 1. FC Kaiserslautern am Montag 60 Jahre alt.

Auf dem Betzenberg genießt Ehrmann Kultstatus, im Grunde schon seit seiner aktiven Zeit. Der gebürtige Tauberbischofsheimer, aufgrund seiner gewaltigen Statur bald "Tarzan" getauft, schmiss sich furchtlos und wagemutig den gegnerischen Stürmern entgegen und verdiente sich damit schnell den Respekt der Fans. Als Spieler wurde er mit dem FCK 1990 DFB-Pokalsieger und 1991 deutscher Meister, seine wahre Berufung fand er allerdings nach dem Karriereende 1997.

Denn Ehrmann ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Torwart-Trainer Deutschlands. Ob die späteren Nationaltorhüter Roman Weidenfeller, Tim Wiese und Kevin Trapp, dazu Tobias Sippel, Florian Fromlowitz, Marius Müller oder Julian Pollersbeck - etliche Bundesliga-Keeper lernten ihr Handwerk in "Gerrys Flugschule".

Mit einer klaren Philosophie und knüppelhartem Training formt Ehrmann immer wieder aus Talenten echte Spitzentorhüter. Dabei hat der Muskelprotz trotz seiner harten Schale einen weichen Kern. Für viele seiner ehemaligen Schützlinge ist er bis heute Freund, Ziehvater und Ansprechpartner bei Problemen. Zudem scheut der leidenschaftliche Porsche-Fahrer seit jeher das Rampenlicht. Auch seinen 60. Geburtstag feiert er privat und im kleinen Kreis.

Ehrmann konzentriert sich lieber auf seine Arbeit, an die Rente verschwendet er noch keinen Gedanken. Solange es "Spaß macht und Früchte trägt" will er weiter Torhüter ausbilden - und zwar für den FCK, den bis ins graue Mittelfeld der 3. Liga abgestürzten Traditionsklub. Die Liebe zum Job und die Liebe zum Verein seien schließlich "ligaunabhängig".

 

SID