Insolvenzverwalter Klaus Siemon vom Fußball-Drittligisten Chemnitzer FC hat die jüngsten rassistischen und antisemitischen Beleidigungen einiger CFC-Fans scharf kritisiert. "Dies sind unglaubliche, unfaire Entgleisungen gegen das eigene Team. Die Fanszene, die versucht, dies zu relativieren, hat total versagt", sagte der 60-Jährige im Interview mit dem kicker. Jetzt Fußballreise buchen!
Insolvenzverwalter Simeon kritisiert die Fans des CFC

Insolvenzverwalter Simeon kritisiert die Fans des CFC

Beim Auswärtsspiel am Samstag bei Bayern München II (2:2) waren von Teilen der Chemnitzer Fans Sprechchöre wie "Thomas Sobotzik, du Judensau" oder "Daniel Frahn ist wenigstens kein Neger" zu hören gewesen. Der Sportliche Leiter Sobotzik kämpft seit Monaten gegen die rassistischen Kräfte im Verein an, Ex-Kapitän Frahn wurde wegen seiner angeblichen Nähe zu rechtsextremen Fan-Gruppierungen suspendiert. Die Mannschaft verzichtete auf den sonst üblichen Gang vor die Anhänger, der Klub bezeichnete die Äußerungen in einer Pressemitteilung als "widerlich" und kündigte rechtliche Schritte an. Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will in der Sache ermitteln.

"Natürlich geben mir all diese Ereignisse zu denken", sagte Siemon. Auch er sei "zum Ziel des Hasses in der Südkurve" geworden. Doch den Kampf für mehr Toleranz will die Klubführung nicht aufgeben. "Wir - und da meine ich das sportliche Führungsteam um Geschäftsführer Thomas Sobotzik, Chefcoach David Bergner, Co-Trainer Sreto Ristic und meine Person sowie die Gesellschafter - sind mit dem klaren Auftrag angetreten: Die GmbH ist ein Bollwerk gegen Rechtsradikalismus", sagte Siemon: "Dafür stehen und kämpfen wir. Gerade deshalb werden wir bekämpft!"

 

SID