Im Wankdorfstadion wurde eines der größten Kapitel der deutschen Fußball-Geschichte geschrieben, doch 47 Jahre nach dem Wunder von Bern war es nur noch eine schöne Erinnerung. Am 3. August 2001 wurde die traditionsreiche Spielstätte gesprengt. Besonders die Elektrizitätsanlage war nicht mehr sicher.
Im Wankdorfstadion holte Deutschland den WM-Titel (Foto: SID)

Im Wankdorfstadion holte Deutschland den WM-Titel (Foto: SID)

Fünf lange und drei kurze Hornstöße dröhnen als letztes Warnsignal über das Areal – dann zündete Sprengmeister Marco Zimmermann die 23-Kilogramm-Ladung Gelamon. Das Stadion sackte mit einem dumpfen Knall zusammen, nur einer der vier Fluchtlichtmasten blieb zunächst stehen.

In Deutschland war die Empörung über den Abriss groß. "Für mich ist das Wankdorfstadion praktisch ein Heiligtum. In Deutschland hätte man es sicher als Denkmal bewahrt", sagte Horst Eckel, der im WM-Finale gegen den großen Favoriten Ungarn auf dem Rasen stand. Die Mannschaft von Bundestrainer Sepp Herberger siegte 1954 nach einem 0:2-Rückstand noch 3:2. Für Deutschland war es der erste von bisher vier WM-Titeln.

 

SID