Das brisante Duell zwischen Union Berlin und Feyenoord Rotterdam in der Fußball-Conference-League ist nach den Krawallen im Vorfeld gesittet über die Bühne gegangen. Nach der 1:2 (1:1)-Niederlage der Köpenicker am Donnerstagabend im Berliner Olympiastadion sei es zu "keinen nennenswerten Vorkommnissen" gekommen, bestätigte ein Sprecher der Berliner Polizei dem SID am Freitag.
Keine Ausschreitungen nach Union-Spiel gegen Feyenoord (Foto: SID)

Keine Ausschreitungen nach Union-Spiel gegen Feyenoord (Foto: SID)

Im Stadion hatten Feyenoord-Anhänger Pyrotechnik im großen Stil gezündet, der Anpfiff verzögerte sich im dichten Rauch. Die Polizei war im Anschluss zeitweise vor dem Gästeblock aufmarschiert.

Die Einsatztaktik der Beamten mit einem "konsequenten Einschreiten und der Trennung der Fangruppen" sei laut des Polizei-Sprechers "aufgegangen".

Am Mittwoch waren 79 Personen in Gewahrsam genommen worden. Die Beamten verhinderten laut eigenen Angaben am Mehringdamm in Kreuzberg und auch am Treptower Park Auseinandersetzungen zwischen Union-Fans und Gästen aus Rotterdam. 71 teils "gewaltbereite und angetrunkene" Personen wurden dabei vorläufig festgenommen.

Unter anderem wurden Pyrotechnik, Handschuhe und Sturmhauben sichergestellt. Außerdem wurden acht weitere Personen unter anderem wegen Sachbeschädigung und Körperverletzung an anderer Stelle festgenommen, in 46 Fällen wurden die Personalien überprüft.

Schon vor zwei Wochen war das Hinspiel in Rotterdam von gewaltsamen Zwischenfällen und einem Chaos beim Einlass überschattet worden. 75 Personen wurden unter anderem wegen des "Verdachts der Vorbereitung offener Gewalt" in Gewahrsam genommen. Am Tag davor war eine Union-Delegation um Klub-Präsident Dirk Zingler in einer Bar von Hooligans attackiert worden, eine Person wurde im Zuge der Attacke leicht verletzt.

 

SID