Jens Scheuer, Trainer der Fußballerinnen von Bayern München, sieht vor dem Gipfeltreffen gegen den VfL Wolfsburg den "größeren Druck bei unseren Gästen. Das Spiel ist richtungweisender für Wolfsburg als für uns. Sollte der VfL verlieren, wäre er schon fünf Punkte zurück. Das wäre eine Hausnummer", sagte Scheuer vor dem mit Spannung erwarteten Duell des deutschen Meisters gegen Wolfsburg am Samstag (14.00 Uhr/MagentaSport, BR und NDR) auf dem Bayern-Campus.
Jens Scheuer sieht den größeren Druck bei Wolfsburg (Foto: SID)

Jens Scheuer sieht den größeren Druck bei Wolfsburg (Foto: SID)

Für VfL-Coach Tommy Stroot sind die Münchnerinnen im Kräftemessen der beiden besten deutschen Mannschaften der vergangenen Jahre der "klare Favorit". Die Bayern seien "einen Schritt weiter als wir, dennoch rechnen wir uns was aus".

Scheuer ist dies allerdings "Jacke wie Hose, ob wir Favorit sind. Wir wollen unser Heimspiel gegen einen sehr starken Gegner mit vielen Topspielerinnen gewinnen".

Doch selbst bei einem Sieg im Spitzenspiel will Scheuer "auf keinen Fall" etwas von einer Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft wissen. Zumal die Liga in diesem Jahr so eng wie noch nie ist.

Zwischen den ersten sechs Teams liegen gerade einmal drei Punkte. Dies sei, so Scheuer, gut für den deutschen Frauenfußball. Allerdings sei ihm nur wichtig, "dass wir an Eins stehen".

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg freut sich aber über die Ausgeglichenheit. Dies sei "toll. Es ist ein Bild, das unsere Liga zu Recht repräsentiert. Gerade ist es megaspannend. Das stärkt auch unsere Spielerinnen, die nicht bei Bayern oder Wolfsburg spielen, die wachsen daran", sagte sie.

Doch am Samstag stehen erst einmal die Spielerinnen der beiden Topteams im Fokus. Beide sind durch die Teilnahme an der Champions League aktuell hoch belastet. Deshalb, so Stroot, wisse er nach dem 2:2 bei Juventus Turin nicht genau, "was man bekommt". Scheuer, dessen Team am Mittwoch 1:2 in Lyon verlor, forderte seine Mannschaft angesichts der Strapazen auf, "die Kräfte zu bündeln und alles reinzuwerfen".

 

SID