Der frühere Fußball-Nationalspieler Cacau spricht sich gegen Spielabbrüche bei einem Rassismusvorfall durch eine Einzelperson aus. "Dadurch würde man einer einzigen Person eine Plattform bieten", sagte der ehemalige Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Gespräch mit Spox und Goal: "Sie würde dann mit ihrer Aktion über Tausend andere Zuschauer bestimmen."
Cacau war Integrationsbeauftragter des DFB (Foto: SID)

Cacau war Integrationsbeauftragter des DFB (Foto: SID)

Das Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück war nach einer rassistischen Beleidigung gegen VfL-Profi Aaron Opoku am Sonntag abgebrochen worden. Die breite Masse wolle Fußball sehen und "zusammen für den Sport stehen", sagte Cacau: Der Spielabbruch in Duisburg sei eine besondere Situation gewesen, weil "das Opfer dadurch sehr betroffen war".

Er sei froh darüber, "wie der Schiedsrichter mit den Spielern umgegangen ist und wie die Fans und Vereine auf die Situation reagiert haben. Das war vorbildlich". Der Schiedsrichter habe "im Sinne des Opfers gehandelt", lobte der 40-Jährige. Duisburg und Osnabrück haben sich gemeinsam für ein Wiederholungsspiel ausgesprochen.

 

SID