Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat sich bis 2027 eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent in Gremien und hauptamtlichen Führungsebenen zum Ziel gesetzt. Das erklärte die scheidende DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg vor dem DFB-Bundestag am 11. März zu den Hauptzielen des Projektes "Strategie 27 - Frauen im Fußball".
DFB: Ratzeburg strebt Frauenquote von 30 Prozent an (Foto: SID)

DFB: Ratzeburg strebt Frauenquote von 30 Prozent an (Foto: SID)

Das sei "übrigens eine Zahl, die wir schon länger auf der Agenda haben. Aber es war immer klar: Die Umsetzung dieses wichtigen Ziels klappt nicht von heute auf morgen", wurde Ratzeburg auf der Verbandshomepage zitiert: "Hier müssen Strukturen angepasst, Satzungen geändert und - ja - auch die Kultur und Denkweisen verändert werden."

Zu den vier im Dezember im DFB-Präsidium verabschiedeten ambitionierten Kernzielen bis 2027 gehören zudem internationale Titelgewinne der deutschen Frauen-Nationalteams sowie der -Bundesligisten. Die Anzahl von aktiven Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen soll sich um 25 Prozent erhöhen und die mediale Reichweite des Frauenfußballs verdoppelt werden.

Die mediale Verwertung der Frauen-Bundesliga soll "durch die Integration von Spieldaten ab der kommenden Saison" aufgewertet werden: "Wir möchten die Spiele der Liga in der neuen Rechteperiode in höchstem Standard selbst produzieren, um das Vermarktungspotenzial zu erhöhen und die Erlöse zu steigern." Dazu werden die Medienrechte ab der Spielzeit 2023/2024 "mit neuem medialen Verwertungskonzept" ausgeschrieben.

Eine Initiative um Katja Kraus hatte im vergangenen Jahr ein vielbeachtetes Positionspapier veröffentlicht, in dem unter anderem eine Frauenquote von 30 Prozent in Fußball-Führungspositionen bis 2024 gefordert wurde.

 

SID