Ehrenpräsident Uli Hoeneß will sich nicht mehr allzu sehr ins Alltagsgeschäft bei Bayern München einmischen. "Wenn ich ein Interview gegeben habe, wurde gesagt, Hoeneß kann nicht loslassen, der will noch mitmischen, da habe ich mich ziemlich zurückgezogen. Das ist schade, aber dringend notwendig. Sonst betrifft das Oliver Kahn oder im Gesamtverein Herbert Hainer. Das will ich nicht, weil ich mit beiden prima auskomme", sagte Hoeneß im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe).
Hoeneß will sich bei den Bayern nicht mehr einmischen (Foto: SID)

Hoeneß will sich bei den Bayern nicht mehr einmischen (Foto: SID)

Er dränge keinem im Klub seine Meinung auf, das gelte für Marko Pesic, Geschäftsführer der Basketballer wie für Vorstandschef Oliver Kahn oder Sportvorstand Hasan Salihamidzic, betonte Hoeneß. Er sei "immer gesprächsbereit, aber den direkten Einfluss möchte ich nicht mehr haben. Das könnte zu Irritationen führen, und ich habe überhaupt kein Interesse an Konflikten", betonte der 70-Jährige.

Die deutsche Meisterschaft, die die Bayern am Samstag (18.30 Uhr/Sky) im Gipfel gegen Dortmund zum zehnten Mal in Folge gewinnen könnten, ist für Hoeneß "immer das Maß aller Dinge. Ich ärgere mich auch im Fußball, dass die Meisterschaft im Außenwert so runtergekommen ist." Die Mannschaft von Julian Nagelsmann liege zwar neun Punkte vorne, so Hoeneß, aber "kein Mensch freut sich, und jedes nicht so gute Spiel wird kritisiert".

Bei den Basketballern setzt Hoeneß große Hoffnungen in die neue Halle, die 2023 fertig wird. "Dann muss aus meiner Sicht beim FC Bayern eine neue Ära beginnen. Bis dahin muss man noch nicht ganz oben sein, aber international wettbewerbsfähig", sagte er. Er erwarte "einen richtigen Schub, ganz abgesehen davon, dass du wirtschaftlich ganz andere Möglichkeiten hast".

Zudem wünsche er sich, führte Hoeneß in der SZ weiter aus, "dass mehr große Bundesligavereine nicht nur ihren Frauenfußball pushen, sondern auch Basketball. Ich glaube, diese drei Elemente tun jedem Verein gut, weil sie prima zusammenpassen. Vier, fünf Vereine, die da mitmachten - das wäre schön."

 

SID