Norwegens Fußball-Star Ada Hegerberg konnte ihr Comeback auf der großen EM-Bühne nicht in vollen Zügen genießen. Das Ergebnis passte beim lockeren 4:1 (3:0) zum Auftakt gegen Außenseiter Nordirland, doch die frühere Weltfußballerin ärgerte sich über die "Schlafmützigkeit" nach der Pause und vor allem über die mangelhaften Bälle.

Norwegens-Star Hegerberg (l.) verägert über EM-Bälle (Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE)
Norwegens-Star Hegerberg (l.) verägert über EM-Bälle
Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE

"Die waren ein bisschen weich, jedenfalls die ersten beiden", sagte Hegerberg im norwegischen Rundfunk. Bei der ersten Ecke für ihr Team hatte sie das Spielgerät sichtlich irritiert weggeworfen (20.), auch andere Spielerinnen forderten mehrfach einen Tausch.

"Wir haben um einen neuen Ball gebeten, mit dem wir ordentlichen Fußball spielen konnten", sagte Hegerberg nach ihrem ersten Länderspiel bei einem großen Turnier seit dem Vorrunden-Aus bei der EM 2017.

Auch Kapitänin Maren Mjelde wurde deutlich: "Es war nicht genügend Luft in den Bällen. In vielen. Man spürte beim Schießen, dass sie fast ein bisschen tot waren. Das war seltsam. Ich hätte damit gerechnet, dass so etwas überprüft wird."

Bei der EM wird mit dem "Nike Flight" gespielt, einem ähnlichen Modell, wie es die englische Premier League nutzt. "Das war 'ne Blunze", sagte Guro Reiten, "da war viel zu wenig Luft drin." Auch die ersten Ersatzbälle seien nicht ausreichend aufgepumpt gewesen, "das hat nicht sehr geholfen. Aber es ist ja nochmal gut gegangen." Reiten traf per Freistoß zum Endstand (54.).

Im Spitzenspiel am Montag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Brighton gegen Gastgeber England hoffen Hegerberg und Co. nicht nur auf bessere Bälle, sondern auch auf eine Leistungssteigerung. Man müsse ein bisschen besser sein "in fast allem, was wir tun", sagte Hegerberg, "England spielt auf einem völlig anderen Niveau".

 

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