Aus wirtschaftlicher Perspektive hat der Frauenfußball einen großen Schritt nach vorne gemacht. Zu dieser Erkenntnis kommt ein Benchmarking-Bericht des Weltverbandes FIFA, der am Freitag veröffentlicht wurde. Demnach seien die Geschäftseinnahmen der 294 weltweit untersuchten Klubs im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 33 Prozent gestiegen.

Frauenfußball wirtschaftlich auf gutem Weg (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Frauenfußball wirtschaftlich auf gutem Weg
Foto: FIRO/FIRO/SID

Allerdings kamen nur sieben Prozent auf Einnahmen von mehr als einer Million Dollar durch Spieltage, TV-Übertragungen oder Preisgelder. Ein Großteil erwirtschaftet deutlich weniger. Überhaupt sei es keine Selbstverständlichkeit, dass Frauenfußball auf Gelder aus Übertragungen setzen kann. Nur zehn der 30 untersuchten Ligen haben laut der Analyse im Jahr 2021 Erträge aus Spielübertragungen erzielt.

Der Bericht, der in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Deloitte entstanden ist, analysiert den Zustand von 30 Frauenfußball-Ligen weltweit und soll zeigen, "welche Faktoren sich positiv auf die Entwicklung von Ligen und Klubs im Frauenfußball auswirken", heißt es in einer Mitteilung.

"Dieses Werk wirft nicht nur ein realistisches Licht auf wichtige Bereiche, sondern geht zugleich auf neue Herausforderungen und Chancen ein", beschreibt FIFA-Präsident Gianni Infantino die 83-seitige Analyse in seinem Vorwort. Der Weltverband unterstreiche sein "klares Bekenntnis, das Wachstum des Frauenfußballs zu beschleunigen", so der 52-Jährige.

Die FIFA-Frauenfußballdirektorin Sarai Bareman sagte, es seien bereichts "wichtige Entwicklungen und Meilensteine" erreicht. Jedoch sei "noch deutlich mehr Potential" vorhanden, die FIFA werde "deshalb weiterhin aktiv dazu beitragen, die Entwicklung und Förderung des Frauenfußballs in aller Welt voranzutreiben".

 

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