Der Einspruch des früheren Fußball-Funktionärs Jack Warner (79) gegen eine Auslieferung an die USA ist abgewiesen worden. Die Entscheidung des Privy Council in London kommt mehr als sieben Jahre, nachdem die US-Justiz eine entsprechende Forderung an Warners Heimatland Trinidad und Tobago gerichtet hatte. Warner gilt als eine Schlüsselfigur im Korruptionsskandal beim Weltverband FIFA, der 2015 zu zahlreichen Festnahmen und letztlich auch zum Sturz des langjährigen Präsidenten Joseph S. Blatter geführt hatte.

Warner zögerte seine Auslieferung jahrelang heraus (Foto: AFP/SID/ANNALICIA CARUTH)
Warner zögerte seine Auslieferung jahrelang heraus
Foto: AFP/SID/ANNALICIA CARUTH

Dem früheren FIFA-Vize Warner werden unter anderem Betrug und Geldwäsche vorgeworfen. Die Ethikkommission des Weltverbands sperrte ihn bereits 2015 lebenslang wegen seiner Vergehen im Zusammenhang mit der Vergabe der WM-Endrunden 2018 und 2022 an Russland und Katar. Der einstige Präsident der CONCACAF, des Verbandes für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik, galt als besonders skrupelloser Funktionär.

Seine Auslieferung in die USA zögerte der heute 79-Jährige aber jahrelang mit juristischen Mitteln heraus. Auch am Donnerstag sprach er von einer "Kampagne" aus den Vereinigten Staaten, die mit der erfolglosen US-Bewerbung um die WM 2022 zusammenhänge. Er wolle juristisch weiter für seine Belange kämpfen.

 

© 2022 SID