Die Bürgerbewegung "Finanzwende" hat der Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) vor der Entscheidung über einen möglichen Investoren-Deal eine Petition überreicht. Die Gruppierung traf sich vor dem Start der Versammlung der 36 Profiklubs für einen halbstündigen Argumentationsaustausch mit DFL-Interimschef Axel Hellmann und überreichte ihm dabei im noblen Frankfurter Flughafenhotel Sheraton ein Protestdokument mit mehr als 9000 Unterschriften.

Gegen Investoren: In den Stadien kam es zu Fan-Protesten (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Gegen Investoren: In den Stadien kam es zu Fan-Protesten
Foto: FIRO/FIRO/SID

Bereits in den vergangenen Wochen hatte es in den Stadien massive Fan-Proteste gegen den möglichen Investoren-Einstieg gegeben. Der Investor soll 12,5 Prozent der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, über 20 Jahre erwerben. Durch den Verkauf erhofft sich die Liga einen Erlös von zwei Milliarden Euro. Schon bei einer weiteren Versammlung Anfang oder Mitte Juli soll der ausgewählte Geldgeber den Zuschlag erhalten.

Skeptiker um die Klubführungen des 1. FC Köln und des FC St. Pauli sowie zahlreiche Fangruppen fürchten die mögliche Einflussnahme eines Geldgebers und die weitere Zementierung der sportlichen Kräfteverhältnisse. Während der DFL-Mitgliederversammlung positionierte sich die Bürgerbewegung "Finanzwende" mit Protestplakaten wie "Ausverkauf des Fußballs stoppen", "Fußball für Fans statt für Investoren" oder "keine Finanzinvestoren in der DFL" vor dem Hoteleingang.

 

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