Der Berliner Fußball-Verband (BFV) hat ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt und einen Vereinsfunktionär sanktioniert. Ergün Cakir, Vizepräsident des Klubs CFC Hertha 06, wurde aufgrund antisemitischer Äußerungen durch das BFV-Rechtsorgan für zwei Jahre gesperrt. Als erstes hatte sportschau.de darüber berichtet.

Symbolbild: BFV setzt Zeichen gegen Antisemitismus (Foto: FIRO/FIRO/SID)
Symbolbild: BFV setzt Zeichen gegen Antisemitismus
Foto: FIRO/FIRO/SID

Cakir wurde darüber hinaus mit einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro belegt. Gegen das Urteil kann innerhalb von 14 Tagen Berufung eingelegt werden. Grund für die Strafen sind antisemitische Äußerungen Cakirs, die dieser im Rahmen der "Sport inside"-Reportage "Judenhass auf Deutschlands Sportplätzen" vom 27. Januar 2023 getroffen hatte.

In den Interviewpassagen verteidigte Cakir das Verhalten zweier Spieler seines Vereins, die nach antisemitischen Entgleisungen beim A-Junioren-Bezirksligaspiel gegen den TuS Makkabi Berlin im vergangenen November vom BFV-Sportgericht mit einem zweijährigen Ausschluss aus dem Verband sanktioniert wurden.

"Das Urteil ist als klares Signal zu werten, dass Antisemitismus im Berliner Fußball-Verband nicht toleriert wird und eindeutige Konsequenzen nach sich ziehen", sagte BFV-Präsident Bernd Schultz.

 

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