Frankreichs Profiklubs bangen um TV-Millionen
Die Probleme sind spätestens seit vergangener Woche offenkundig. Mediapro-Chef James Roures forderte in einem Zeitungsinterview Nachverhandlungen mit der LFP wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Zugleich rief sein in chinesischem Besitz befindliches Unternehmen ein Handelsgericht in Paris zur Einleitung eines Mediationsverfahrens ebenfalls mit dem Ziel von Nachverhandlungen an.
Bei den ohnehin durch wegfallende Zuschauereinnahmen gebeutelten Vereinen wachsen unterdessen die Sorgen. "Einige Klubs könnten offensichtlich in große Schwierigkeiten geraten", beschrieb Präsident Jean-Michel Aulas vom Topklub Olympique Lyon die prekäre Situation.
Beim Abschluss des Vertrags mit Mediapro hatte die LFP noch gejubelt. Jährlich rund 800 Millionen Euro für die TV-Rechte an den beiden höchsten Spielklassen im Land des Weltmeisters bedeuteten einen ausgesprochen großen Erfolg. Allerdings waren schon vor Ausbruch der Corona-Krise erste Hinweise auf eine möglicherweise problematische Zukunft erkennbar: Ende vergangenen Jahres standen für Mediapro Verbindlichkeiten von gut 730 Millionen Euro zu Buche.
SID