Mit einem Trauergottesdienst hat Frankreichs Fußball in Toulouse Abschied von seiner Ikone Just Fontaine genommen. An der feierlichen Zeremonie für den am vergangenen Mittwoch mit 89 Jahren verstorbenen WM-Rekordtorschützen nahmen neben Frankreichs Interims-Verbandspräsident Philippe Diallo auch die ehemaligen Europameister Alain Giresse, Didier Six und Bernard Lacombe sowie die französische Trainer-Legende Guy Roux teil.

Frankreich hat Abschied genommen von Just Fontaine (Foto: AFP/SID/ERIC CABANIS)
Frankreich hat Abschied genommen von Just Fontaine
Foto: AFP/SID/ERIC CABANIS

Zwischen 1953 und 1960 erzielte Fontaine 30 Treffer in nur 21 Länderspielen. Zur Legende wurde der in Marrakesch geborene Stürmer durch seine 13 Tore bei der WM-Endrunde 1958 in Schweden - ein bis heute unerreichter Rekord, mit dem er sein Team zum ersten Mal ins Halbfinale führte. Die letzten vier Treffer für seine historische WM-Bestmarke markierte Fontaine im Spiel um Platz drei beim 6:3 gegen die deutsche Nationalmannschaft. Die französische Meisterschaft gewann "Justo" einmal mit OGC Nizza und danach drei weitere Male mit Stade Reims.

"Mit diesem unvergleichlichen Rekord, der noch lange so bleiben wird, hat er die Zeit zurückgelegt und Generationen von Spielern geprägt", sagte Diallo vor Beginn des Gottesdienstes in Fontaines Wahlheimat Toulouse.

Am Tag von Fontaines Tod hatte auch schon Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron kondoliert. "Gemeinsam mit Raymond Kopa hat er das erste Epos des französischen Fußballs geschrieben", schrieb Macron: "Just Fontaine wird für immer unser Gründungsmythos bleiben."

Als Trainer führte Fontaine Paris St. Germain 1974 in die erste Liga. Zuvor hatte er unter anderem 1967 die französische Nationalmannschaft gecoacht. Von 1979 bis 1981 fungierte Fontaine auch in seinem Geburtsland Marokko als Nationaltrainer.

 

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