In der Rassismus-Affäre um Christophe Galtier vom französischen Fußball-Meister Paris St. Germain hat der Trainer nun rechtliche Schritte eingeleitet. Wie sein Anwalt am Freitag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, geht Galtier gegen den ehemaligen Sportdirektor seines alten Arbeitgebers OGC Nizza, Julien Fournier, und die französischen Journalisten Daniel Riolo und Romain Molina wegen Verleumdung vor. Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte der AFP die Anzeige.

Galtier streitet rassistische Äußerungen ab (Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE)
Galtier streitet rassistische Äußerungen ab
Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE

Galtier streitet rassistische und islamfeindliche Äußerungen über Spieler während seiner Zeit in Nizza ab, die in einer offenbar von Fournier verschickten E-Mail an Vertreter des Klubbesitzers INEOS aufgetaucht waren. Nach Veröffentlichung der Vorwürfe hatte die Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche offiziell Untersuchungen eingeleitet.

"Wir hoffen, dass die Pariser Staatsanwaltschaft genauso schnell handelt wie die Staatsanwaltschaft in Nizza, damit Galtier so schnell wie möglich aus der Affäre gezogen werden kann", sagte sein Anwalt Olivier Martin. Galtier habe außerdem laut Martin eine separate Anzeige gegen Unbekannt wegen Belästigung und Morddrohungen erstattet, nachdem er nach Bekanntwerden der Vorwürfe Drohungen erhalten hatte.

Galtier war im vergangenen Sommer von Nizza in die französische Hauptstadt gewechselt. Mit seinem Starensemble um Weltmeister Lionel Messi steht er vor dem Gewinn der französischen Meisterschaft, in der Champions League war PSG im Achtelfinale am deutschen Rekordmeister Bayern München gescheitert.

 

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