Der langjährige Sportdirektor von Frankreichs Fußballmeister Paris St. Germain, der Brasilianer Leonardo, hat Weltstar Kylian Mbappe verbal angezählt. "Das Beste für PSG wäre es, wenn er geht", sagte der 55-Jährige, der von 2019 bis 2022 an der Seine tätig gewesen war, im Interview mit der L'Equipe.

Leonardo (Mitte) äußert Kritik an Mbappe (Foto: AFP/SID/FRANCK FIFE)

Leonardo (Mitte) äußert Kritik an Mbappe

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PSG-Präsident übt Druck aus: "...muss einen neuen Vertrag unterschreiben"

Leonardo kritisierte den französischen Weltstar ziemlich harsch: "PSG hat schon vor Kylian Mbappe existiert, und der Klub wird auch nach ihm Bestand haben." Mbappe sei seit sechs Jahren in Paris, "in diesen sechs Jahren haben fünf unterschiedliche Klubs die Champions League gewonnen. Keiner hatte Mbappe in seinen Reihen, es ist also möglich, den Wettbewerb auch ohne ihn zu gewinnen".

PSG hatte zuletzt den Druck auf den abwanderungswilligen Ausnahmespieler erhöht. Der französische Vizeweltmeister "muss einen neuen Vertrag unterschreiben", wenn er auch in der kommenden Saison für PSG spielen will, hatte Paris-Präsident Nasser Al-Khelaifi betont. Mbappes Vertrag läuft im Sommer 2024 aus, dann könnte er ablösefrei gehen. Für die PSG-Verantwortlichen ist dies jedoch keine Option.

Mbappe "hat bereits gesagt, dass er nicht ablösefrei gehen wird", sagte Al-Khelaifi: "Wenn ihn jemand dazu gebracht hat, seine Meinung zu ändern, ist das nicht meine Schuld."

2017 war Mbappe für 180 Millionen Euro von der AS Monaco von PSG geholt worden. Sein Gehalt und sonstige Bonizahlungen dürften sich auf mehrere Hundert Millionen Euro belaufen. Der große Traum vom Sieg in der Champions League konnte allerdings von Mbappe mit dem französischen Hauptstadtklub nicht realisiert werden.

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