Die Pläne zur Saison-Fortsetzung auf neutralen Plätzen geraten bei immer mehr Vereinen der englischen Premier League in die Kritik. Nach Brighton and Hove Albion und Aston Villa hat sich mit dem FC Watford auch ein dritter Abstiegskandidat öffentlich gegen die Beendigung der Spielzeit an neutralen Spielorten ausgesprochen. Damit geraten die Restart-Pläne für Englands Eliteliga immer mehr ins Wanken.
Watford spricht sich gegen neutrale Plätze aus

Watford spricht sich gegen neutrale Plätze aus

Bereits am Montag treffen sich die Vereinsvertreter erneut virtuell mit den Ligaverantwortlichen, um über den Plan zu beraten. Zur Verabschiedung des "Projekt Restart" müssten 14 von 20 Vereinen für den aktuellen Plan stimmen. Diese 70-prozentige Zustimmung könnte angesichts der Tatsache, dass alleine bereits drei Vereine öffentlich ihre Ablehnung gegen Spiele auf neutralen Plätzen kundgetan haben, wackeln.

"Mindestens sechs Vereine - ich vermute sogar mehr - werden sich über die klaren Nachteile und die verheerenden Auswirkungen dieser verzerrten Miniliga mit neun Spielen Sorgen machen", sagte Watfords Vorstandsboss Scott Duxbury. Aus seiner Sicht sei es "falsch" und "unfair", vor dem letzten Saisonviertel an neutrale Spielorte zu wechseln.

Auch bei Geisterspielen würde den Teams mit einer Wegnahme des Heimrechts der Vorteil der "Vertrautheit" des eigenen Stadions genommen. Für den Vereinschef ist das vorgestellte Projekt deshalb nur für Klubs im oberen Tabellendrittel lukrativ. "Die Teilnahme an diesem kompromittierten Format bringt nur einen Vorteil mit sich - nämlich, dass Liverpool den Titel gewinnen kann und andere Klubs ihren Platz in Europa buchen können", sagte Duxbury der englischen Zeitung Times.

In der Premier League ruht seit Mitte März der Ball, insgesamt stehen noch 92 Spiele aus. Ein Neustart soll laut Medienberichten am 8. Juni geplant sein, Mannschaftstraining soll ab dem 18. Mai wieder möglich sein.

 

SID