Der entführte Vater des kolumbianischen Stürmers Luis Diaz vom englischen Fußball-Topklub FC Liverpool soll zeitnah "freigelassen werden". Das sagte Kolumbiens Innenminister Luis Fernando Velasco nach Verhandlungen mit der Guerilla-Gruppe ELN vor einer Gruppe von Reportern. Für die Übergabe soll nun "ein sicheres Gebiet vereinbart werden".

"Lasst ihn frei": Ein Plakat in Barrancas
Foto: AFP/SID/Lismari Machado

Luis Manuel Diaz und Cilenis Marulanda, die Mutter des Liverpool-Stars, waren am vergangenen Wochenende an einer Tankstelle in ihrer Heimatstadt Barrancas im Norden des Landes verschleppt worden. Während die Mutter des Nationalspielers noch am selben Tag befreit werden konnte, befindet sich dessen entführter Vater weiterhin in den Händen der Guerilla-Gruppe.

Die Gruppe Ejercito de Liberacion Nacional (Nationale Befreiungsarmee) ist seit Jahrzehnten in Kolumbien aktiv und sorgte immer wieder mit Entführungen von Kolumbianern oder ausländischen Staatsbürgern sowie Anschlägen für Aufsehen. 2003 wurde die ELN auch in Deutschland bekannt, als sie die deutsche Touristin Reinhilt Weigel entführte. Erst nach 74 Tagen wurde Weigel freigelassen.

Der Entführungsfall Diaz hat für große Anteilnahme in der Fußballszene gesorgt. FIFA-Präsident Gianni Infantino sendete "Unterstützung und Gebete" an die Familie Diaz. Der Nationalspieler selbst äußerte sich bislang nicht zu den Vorfällen.

 

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