Der brasilianische Fußball-Star Dani Alves hat in seiner Untersuchungshaft wegen des Verdachts einer Vergewaltigung offenbar seine Verteidigungsstrategie geändert. Der 39-Jährige sagte zu Wochenbeginn auf eigenen Wunsch vor dem ermittelnden Richter in Barcelona aus und räumte in seiner kurzen Aussage eine sexuelle Beziehung zu dem vermeintlichen Opfer im gegenseitigen Einvernehmen ein.

Alves sagt nun das vermeintliche Opfer gekannt zu haben (Foto: AFP/SID/JOSEP LAGO)

Alves sagt nun das vermeintliche Opfer gekannt zu haben

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In seinen Aussagen bei bisherigen Verhören in dem seit Jahresbeginn laufenden Verfahren hatte sich der frühere Star des FC Barcelona und von Paris St. Germain mehrfach in Widersprüche verwickelt. Besonders aber hatte Alves stets behauptet, die mutmaßlich von seinen Übergriffen betroffene Frau nicht zu kennen.

Der Abwehrspieler soll Ende Dezember einer Frau in einem Nachtclub in Barcelona in den Intimbereich gefasst haben. Seit dem 20. Januar sitzt der WM-Teilnehmer von Katar im Brians-Gefängniskomplex, etwa 40 Kilometer nordwestlich von Barcelona, in Untersuchungshaft. Sein mexikanischer Klub Pumas UNAM hatte den Vertrag mit dem südamerikanischen Routinier kurz nach Veröffentlichung der Vorwürfe gegen Alves gekündigt.

Beobachter rätseln noch über die Gründe von Alves für seinen Strategiewechsel. Einerseits könnte Barcas hochdekorierter Ex-Star versuchen, im nächsten Anlauf eine Haftverschonung bis zu einem Strafprozess zu bewirken. Andererseits erscheint nicht ausgeschlossen, dass die Anwälte des dreimaligen Champions-League-Gewinners bereits auf ein möglichst geringes Strafmaß für ihren prominenten Mandanten spekulieren.

 

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