Vincenzo Spadafora (M.) setzt auf neue Technologien
Spadaforas Vorschlag fand auch bei Giovanni Malago, Präsident des Olympischen Komitees (CONI), Unterstützung. "Man muss die Klubs in die Lage versetzen, Technologie zu nutzen, die die Kontrolle der Fans ermöglicht. Ich schätze Spadaforas Linie und hoffe, dass es bald zu konkreten Fakten kommt", sagte Malago laut Gazzetta dello Sport.
Der Präsident des italienischen Fußballverbands FIGC, Gabriele Gravina, forderte, dass die Videoaufnahmen in den Stadien, die derzeit lediglich der Polizei zur Verfügung stehen, auch den Klubs zugänglich gemacht werden. Damit könnten die Vereine Hooligans und rassistische Fans leichter ausgrenzen. Gravina will zudem Klubs unterstützen, die sich aktiv bei der Vorbeugung rassistischer Vorfälle engagieren.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte sich am Sonntag besorgt über die jüngsten rassistischen Vorfälle im italienischen Profi-Fußball geäußert. Die Situation sei "sehr ernst" und müsse so lange bekämpft werden, bis rassistische Gesänge aufhörten, sagte Infantino.
Die Erstliga-Partie zwischen Atalanta Bergamo und Fiorentina war am Sonntag wegen rassistischer Gesänge während der ersten Halbzeit kurzzeitig unterbrochen worden. Florenz-Profi Dalbert Henrique aus Brasilien hatte den Schiedsrichter angesprochen, weil er sich von Atalanta-Fans rassistisch beleidigt fühlte. Auch der belgische Nationalspieler Romelu Lukaku von Inter Mailand war zuletzt Ziel rassistischer Attacken.
SID