Italiens Trainergewerkschaft wehrt sich gegen das Vorhaben der Liga, die Gehälter von Spielern und Trainern bei Abbruch der Saison wegen der Corona-Pandemie um bis zu vier Monatslöhne zu kürzen. "Wir wissen noch nicht, ob die Meisterschaft zu Ende gespielt wird oder nicht", sagte Renzo Ulivieri, Präsident der Trainergewerkschaft AIAC, in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung.
Renzo Ulivieri 2017 bei einem Interview in Rom

Renzo Ulivieri 2017 bei einem Interview in Rom

Die Trainer der italienischen Serie A seien zwar bereit, ihren Teil zu leisten, doch die bescheidenen Gehälter von Trainern der unteren Ligen sollten nicht angetastet werden, so Ulivieri. Im Dienst der Klubs seien auch Coaches und andere Mitarbeiter mit Gehältern unter dem nationalen Durchschnitt. Für sie komme eine Gehaltskürzung keineswegs in Frage. Ulivieri kritisierte auch den "herrischen" Ton der Klubchefs in der Debatte.

Die Serie A hatte am Montag einstimmig eine Gehaltskürzung für Spieler und Trainer beschlossen. Vorgesehen ist eine Reduzierung von einem Drittel des jährlichen Bruttogehalts aller Spieler, sollte die Meisterschaft nicht zu Ende gespielt werden.

Die Gehaltsreduzierung soll lediglich ein Sechstel betragen, wenn die Meisterschaft beendet wird. Der Beschluss wurde von der Spielergewerkschaft AIC heftig kritisiert. Italien ist von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen.

 

SID