Die vorzeitige Meisterfeier ist geplatzt, Juventus Turin droht auf der Zielgeraden zum neunten Titelgewinn in Folge der Sprit auszugehen. "Jeder von uns ist müde, doch in dieser Phase müssen wir klaren Kopf bewahren, um das Ziel zu erreichen", klagte Trainer Maurizio Sarri nach der 1:2 (1:0)-Niederlage des italienischen Fußball-Rekordmeisters am viertletzten Spieltag bei Udinese Calcio: "Es ist schwierig, mental und körperlich für 90 Minuten auf Ballhöhe zu bleiben."
Muss weiter auf den Titel warten: Cristiano Ronaldo

Muss weiter auf den Titel warten: Cristiano Ronaldo

Aus den vergangenen fünf Spielen holte Juve nur einen Sieg, der Vorsprung vor Verfolger Atalanta Bergamo beträgt aber noch sechs Punkte, Inter Mailand folgt einen weiteren Zähler dahinter. Sollten beide Konkurrenten patzen, könnten Cristiano Ronaldo und Co. am Samstag auf der Couch den 36. Meistertitel feiern. Die Turiner selbst treffen am Sonntag (21.45 Uhr/DAZN) auf Sampdoria Genua.

"Juve, was für ein Flop! Die Bianconeri müssen vorerst auf die Scudetto-Party verzichten", schrieb Corriere dello Sport. "Die Bianconeri verschwenden ihre Scudetto-Chance und ermöglichen Udine, sich zu retten und in der Serie A zu bleiben", kommentierte Gazzetta dello Sport. "Eine Juve-Mannschaft in Urlaubsstimmung will sich so wenig wie möglich anstrengen und wird dafür bestraft", analysierte Tuttosport. Kritik musste auch Superstar Ronaldo hinnehmen. "Einige Fehler des Portugiesen sind ein Warnsignal für die ganze Mannschaft", urteilte Gazzetta dello Sport.

Innenverteidiger Matthijs de Ligt (42.) hatte die Gäste aus dem Piemont zunächst in Führung gebracht, Ilija Nestorovski (52.) und Seko Fofana (90.+2) verhinderten aber die vorzeitige Meisterfeier. "Wir wollten um jeden Preis gewinnen, wir waren chaotisch und wir haben das Spiel auf eine gefährliche Bahn gebracht und nach 93 Minuten verloren, weil wir unbedingt die drei Punkte wollten", sagte Sarri.

 

SID