Klinsmann lieferte die Gründe für seine Einschätzung gleich mit. "Ich glaube, dass vor allem bei den Junioren-Nationalmannschaften Leute mitarbeiten sollten, die als Spieler alles durchgemacht haben, die Gefühlswelt eines Spielers erlebt haben", sagte Klinsmann: "Theorie-Wissen kannst du dir immer aneignen. Jeder ehemalige Spieler kann den Funktionär-Job erlernen, aber ein Funktionär kann ganz schwer Praktiker werden."
Der ehemalige DFB-Kapitän Ballack hatte in der Vorwoche für Aufsehen gesorgt, als er Bundestrainer Joachim Löw und die DFB-Spitze für die Fortsetzung der Ära Löw trotz des Scheiterns bei der WM-Endrunde in Russland kritisiert hatte. Klinsmann glaubt dennoch, dass Ballack gerade für die deutschen Nachwuchsspieler wertvoll sein könnte - vielleicht sogar als Trainer. "Er verfügt über einen Riesen-Wissensschatz, ist umgänglich, gerade aus. Ihm stehen alle Türen offen", sagte Klinsmann.
SID