Die Zeit scheint Fußball-Funktionären auf der ganzen Welt besonders wichtig zu sein. Der Fehltritt von Reinhard Grindel, der offenbar blauäugig eine Luxusuhr im Wert von 6000 Euro angenommen, aber nicht gemeldet hatte, reiht sich ein in eine Liste von teils dubiosen Fällen, in denen besonders edlen Zeitmessern einfach nicht widerstanden werden konnte. Jetzt Fußballreise buchen!
Uhren sorgten schon für einige Skandale im Fußball

Uhren sorgten schon für einige Skandale im Fußball

Bei der WM 2014 verschenkte der gastgebende brasilianische Verband CBF Dutzende Chronometer im fünfstelligen Euro-Wert an hochrangige Funktionäre, darunter auch der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und FIFA-Exekutivkomitee-Mitglied Theo Zwanziger, der später angab, die Luxusuhr im Geschenkpaket zunächst gar nicht entdeckt zu haben. Die FIFA-Ethikkommission hatte im Anschluss alle Hände voll zu tun.

Auch der damalige FIFA-Chefjurist Marco Villiger musste sich im gleichen Jahr erklären, als er vom Chef der asiatischen Konföderation ein ähnliches Geschenk erhalten hatte. Der Weltverband betonte allerdings, dass sich Villiger damals korrekt verhalten und den Zeitmesser pflichtbewusst der FIFA übergeben habe.

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge leistete sich im Februar 2013 ein Zollvergehen, als er aus Doha kommend bei der Einreise nach Deutschland mit zwei nicht angemeldeten Luxusuhren im Gepäck kontrolliert wurde. Das Landshuter Landgericht verurteilte ihn später zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 249.900 Euro. Rummenigge gab an, die Uhren von einem Freund geschenkt bekommen zu haben.

Dass teure Uhren auch bei Fußball-Profis besonders beliebt sind, bewies zuletzt der Italiener Mauro Icardi. Nachdem der Stürmer von Inter Mailand in der vergangenen Saison Torschützenkönig geworden war, verschenkte er zum Dank an seine Teamkollegen 34 Luxusuhren. Gesamtwert: Rund 90.000 Euro.

 

SID