DFL-Geschäftsführer Christian Seifert (50) hat die Forderung von Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte nach einer Komplett-Absage des anstehenden Spieltages in der Fußball-Bundesliga durch die Deutsche Fußball Liga mit deutlichen Worten zurückgewiesen. "Welche Maßnahmen" wegen der Coronavirus-Krise "angemessen sind, liegt nun einmal im Zuständigkeitsbereich der Gesundheitsministerien bzw. -ämter am jeweiligen Standort", schrieb Seifert in einem Brief an den SPD-Politiker: "Diese Zuständigkeit respektiert die DFL voll und ganz, genau weil sie dem Schutz der Menschen oberste Priorität einräumt." Jetzt Fußballreise buchen!

Seifert kritisiert Bovenschulte für dessen Aussagen

Seifert kritisiert Bovenschulte für dessen Aussagen

Zudem zeigte sich Seifert "sehr irritiert" über Bovenschultes "Aussage", die DFL würde über bessere medizinische Erkenntnisse verfügen als das Bundesgesundheitsministerium. Schließlich habe er "ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Kompetenz in dieser Angelegenheit voll und ganz bei staatlichen Stellen bzw. den zuständigen Behörden vor Ort liegt", schrieb Seifert: "Weshalb die DFL sich gerade eben nicht anmaßt zu beurteilen, wann an welchem Standort die geeignete Maßnahme ist".

Seifert wies außerdem "mit Nachdruck zurück", dass Bovenschulte suggerierte, "die DFL würde sich im Zweifel nicht für den Schutz des Menschen entscheiden". Er sehe "keinerlei Anlass für solche Aussagen, außer dass Sie daraus gegebenenfalls politisches Kapital schlagen wollen".

Bovenschulte hatte Seifert am Dienstag einen Brief geschrieben und die DFL aufgefordert, alle Spiele der Bundesliga am kommenden Wochenende zu verschieben. Die Zeit könnte dafür genutzt werden, um eine "einheitliche Linie für die nächsten Spieltage" abzustimmen.

 

SID