Neuer Player im Bieterwettstreit um TV-Rechte: Amazon
Seit Montag läuft die Auktion der DFL um die Medienrechte am deutschen Profifußball für die vier Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25. Das komplizierte Verfahren, bei dem es um die Rechte für den deutschsprachigen Raum geht, wird bis zum 19. Juni dauern.
Nach Ansicht Petrys profitiert Amazon von einem anderen Geschäftsmodell als seine Konkurrenten. "Das Thema Sport-TV-Rechte wird kein eigenes Geschäftsfeld werden, das sie komplett refinanzieren müssen oder wollen", sagte der Geschäftsführer der Agentur Octagon Deutschland. Es sei vielmehr "ein Zusatzgeschäft, das ihnen den Zugriff auf weitere Daten bietet". Über "Big Data" könne der Online-Versandhandel am Verhalten von Streamingnutzern ableiten, was er an "Werbung ausspielen und welche Produktvorschläge" er machen könne.
Möglich geworden waren die aktuellen Amazon-Übertragungen durch den Streit zwischen der DFL und Eurosport. Der US-Konzern Discovery, zu dem Eurosport gehört, will den Vertrag mit der DFL auflösen und beruft sich angesichts der Coronakrise auf eine Sonderkündigungsklausel für den Fall von höherer Gewalt.
SID