Die Pokal-Experten von Eintracht Frankfurt haben ihre Auftakthürde im DFB-Pokal mit etwas Mühe genommen. Der Bundesligist setzte sich beim stark aufspielenden Drittligisten 1860 München knapp mit 2:1 (0:0) durch und darf sich damit über einen geglückten Saisonstart freuen.
Frankfurts Stürmer Andre Silva traf zum 1:0

Frankfurts Stürmer Andre Silva traf zum 1:0

Für den Pokalsieger von 2018 und Halbfinalisten der Vorsaison trafen Torjäger Andre Silva (51.) und Stürmerkollege Bas Dost (56.) zum Sieg. Philipp Steinhart (78./Foulelfmeter) machte es kurz vor Schluss mit dem Anschlusstreffer noch einmal spannend.

Im Vorfeld hatte Eintracht-Trainer Adi Hütter, dessen Vertrag zuletzt bis 2023 verlängert worden war, sein Team als Pokalmannschaft bezeichnet. Im Juni waren die Hessen im Halbfinale noch knapp am späteren Sieger Bayern München (1:2) gescheitert. "Das ist der kürzeste Weg nach Europa, aber wir wissen, dass er auch sehr steinig und schwierig ist", sagte er.

Das zeigte sich auch in München. Die Frankfurter, die wegen einer Sperre auf Leistungsträger Filip Kostic verzichten mussten, kamen nur schwer ins Spiel. Das lag auch an den mutig spielenden Löwen, die im menschenleeren Grünwalder Stadion die hoch stehende Dreierkette des Bundesligisten oft vor Probleme stellten.

Ein Niveau-Unterschied war zunächst nicht zu erkennen, Münchens Trainer Michael Köllner stellte seine Elf perfekt ein. Die beste Möglichkeit für die Sechziger vergab Kapitän Sascha Mölders, dessen Kopfball am Pfosten landete (23.).

Mölders (14., 40.) und Fabian Greilinger (6., 33.) vergaben weitere gute Möglichkeiten der Platzherren, auf der Gegenseite sorgte einzig Dominik Kohr mit einem Distanzschuss ans Aluminium (18.) für Gefahr. Die Löwen konnten ihr Chancenplus aber nicht in Tore ummünzen.

Das rächte sich im zweiten Durchgang. Die Hessen kamen wie ausgewechselt aus der Umkleidekabine, die Passgenauigkeit und Dynamik in der Offensive überforderte die Münchner. Die Führung des Favoriten war die logische Folge.

Silva traf per Kopf, nachdem Dost einen weiten Ball ideal für den Portugiesen querlegte. Kurz darauf erhöhte Dost ebenfalls per Kopfball nach einer Flanke von Silva, den die Frankfurter vor Kurzem fest von AC Mailand verpflichtet hatten.

In der Schlussphase wurde es noch einmal spannend, nachdem Eintracht-Torhüter Kevin Trapp den heranstürmenden Stefan Lex im Strafraum zu Boden brachte. Steinhart behielt vom Punkt die Nerven, der Ausgleich wollte den Münchnern aber nicht mehr gelingen.

 

SID