Der dreimalige Weltschiedsrichter Markus Merk hat die umstrittene Altersgrenze für Unparteiische verteidigt und Kritik an seinem Ex-Kollegen Manuel Gräfe geäußert. Man könne darüber diskutieren, ob sie dem Leistungsprinzip entspreche, sagte der 59-Jährige im Interview mit SPOX und Goal. Es sei aber "ein Problem unserer Gesellschaft, dass die Alten nicht loslassen können und den Nachkommenden die Chancen auf ein Vorankommen erschweren".
Merk sieht Ego-Problem bei Gräfe (Foto: SID)

Merk sieht Ego-Problem bei Gräfe (Foto: SID)

Ex-Schiedsrichter Gräfe (47) hatte jüngst rechtliche Schritte gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingeleitet, nachdem er wegen des Erreichens der Altersgrenze seine Laufbahn beenden musste. "Die Klage, die für einzelne Gräfes einen Vorteil hätte, wäre für die Jungen wiederum ein Nachteil. Es geht in erster Linie um das eigene Ego, es ist ein subjektives Empfinden", sagte Merk.

Es brauche "einen Wandel und eine Durchlässigkeit", sagte Merk und ergänzte mit Blick auf Gräfe: "Dass er national durchaus ein beliebter und erfolgreicher Schiedsrichter war, will ich nicht in Abrede stellen. Aber Gräfe war jetzt auch nicht der Schiedsrichter des letzten Jahrhunderts - das Maß aller Dinge." Irgendwann sei "einfach mal Schluss".

 

SID