Nationaltorhüterin Almuth Schult hat das mangelnde Interesse der Fußball-Bundesliga an den Olympischen Spielen in Tokio kritisiert. Sie sei "ziemlich enttäuscht" vom deutschen Fußball und "wie weit hinten die Olympischen Spiele in der Wichtigkeit kategorisiert wurden", schrieb die 30-Jährige in ihrer Kolumne für das RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Almuth Schult ist enttäuscht vom deutschen Fußball (Foto: SID)

Almuth Schult ist enttäuscht vom deutschen Fußball (Foto: SID)

"Für fast alle Sportler ist eine Olympiateilnahme das Größte, was es überhaupt gibt", so die Olympiasiegerin von Rio, "dagegen stand für viele Vereine der Männer-Bundesliga außer Frage, die Vorbereitung auf die neue Saison höher einzuordnen und Spieler für diese großartige Erfahrung nicht freizustellen." Dass es Spieler gab, "die tatsächlich freiwillig verzichteten, kann ich mir nur schwer vorstellen".

Die deutsche Mannschaft, die mit nur 18 statt der erlaubten 22 Profis die Reise nach Tokio angetreten hatte, war bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Vielleicht müsse man unter diesen Umständen darüber nachdenken, "ob der Männerfußball weiter an Olympia teilnehmen möchte und diesem historischen Kräftemessen der Besten der Welt wirklich gerecht wird", so Schult.

 

SID