1. Klasse D

Grenzgeniales Spiel in Eitweg - acht Tore, drei Ausschlüsse

eitweg svmittlern askoeIn der vierten Runde der Meisterschaft zur 1. Klasse D empfing der SV Eitweg zu Hause im Koralpenstadion den ASKÖ Mittlern. Eitweg legte als Aufsteiger einen guten Start hin und hält bereits bei sechs Punkten. Zuletzt musste man sich aber Bad St. Leonhard geschlagen geben. Mittlern steht nach drei Runden mit dem Punktemaximum da und will auch gegen Eitweg einen Sieg landen um weiter Schritt für Schritt in Richtung Meisterschaft zu marschieren.

 Mittlern beginnt wie von der Tarantel gestochen

Die Zuseher in Eitweg bekamen in den ersten Minuten eine Mittlerner Mannschaft zu sehen, die loslegte wie die Feuerwehr. Mit schnellen Kombinationen nach vorne und einem enormen Vorchecking setzte man die Hausherren sehr stark unter Druck, kam zu Chancen scheiterte aber zweimal am Torhüter der Heimmannschaft. Mit dem ersten Angriffsversuch der Hausherren, änderte sich das Spiel aber schlagartig.

Mittlern schwächt sich selbst

In der 16. Spielminute kam Eitweg das erste mal Richtung Mittlerner Tor. Nach einem Foulspiel trat Patrick Hober nach. Der Schiedsrichter der genau stand und alles korrekt sah hatte keine andere Wahl, als ihn mit Rot in die Kabine zu schicken. Spätestens jetzt kochten die Gemüter bei Mittlern über. Das ohnehin bereits agressive Spiel wurde noch agressiver. In der 22. Spielminute stellte Christoph Dohr per Freistoß auf 1:0 für die Hausherren. Die Freude darüber wehrte aber nicht lange. 

Quasi im Gegenzug nützte der Topstar der Mittlerner, Christopher Hober einen Fehler in der Eitweger Hintermannschaft eiskalt aus und erzielte den Treffer zum 1:1 Ausgleich. Jetzt ging es aber Schlag auf Schlag. In der 26. Spielminute verwandelte erneut Christoph Dohr einen Freistoß zur 2:1 Führung für die Hausherren.

Benjamin Opietnik hatte danach dem Schiedsrichter etwas mitzuteilen und sah dafür die Gelbe Karte. Eine Karte mit Folgen. Nur sieben Minuten später sah er nach einem dummen Foul die zweite Gelbe Karte und musste mit Gelb/Rot den Platz verlassen. Mittlern war damit nur mehr mit acht Feldspielern vertreten. Die Gäste hatten in der Folge noch etwas Glück, den Spielertrainer Thomas Höller hätte nach einem Ellbogencheck und einem Foul als Letzter Mann den Pausenpfiff auch nicht mehr auf dem Spielfeld miterleben dürfen. Der Schiedsrichter verschonte ihn aber mit Gelb.

Acht Mittlerner schaffen verdienten Ausgleich

Nach der Pause erwischte zuerst Eitweg den besseren Start. Nach einem Querpass von Christian Pogrilz ließ Kevin Müller den Ball zu Dragan Ljubanic durch und der Topstürmer stellte auf 3:1 für Eitweg. Die Vorentscheidung, dachten viele. Nicht aber in diesem verrückten Spiel. Das Team rund um Thomas Höller bäumte sich auf und wurde immer stärker, auch weil Eitweg es nicht schaffte den Ball ruhig in den eigenen Reihen laufen zu lassen. 

Mit zwei Spieler mehr hatte Eitweg nun nichts mehr zu melden und musste zusehen wie man von acht Mittlerner ja fast schon vorgeführt wurde. Zunächst gelang in der 59. Spielminute der Treffer zum 3:2. Thomas Höller haute nach eine Eckball den Ball per Kopf unhaltbar unter die Latte. Weil Eitweg sich auch in der Folge nicht erfing, erspielte sich Mittlern Chance um Chance und war stets gefährlich. Mit zwei geschickten Aktionen dividierte Christopher Hober, dem Eitweger Libero, Herbert Skubel innerhalb von sechs Minuten zwei Gelbe Karten auf und Herbert Skubel musste ebenfalls mit Gelb/Rot den Platz verlassen. Ein wenig Glück hatten die Eitweger als es nach einer Attacke im Strafraum einen Elfmeter hätte geben können, aber nicht müssen. Der Schiedsrichter deutete sofort auf Weiterspielen.

Brisante Schlussphase

Die Schlussphase in Eitweg war nicht für schwache Nerven. Zuerst erzielte in der 82. Spielminute der kurz zuvor eingewechselte Gregor Komar den Ausgleich für Mittlern. In dieser Phase dachte ich, dass Mittlern jetzt das Spiel noch drehen wird, aber es kam wieder alles anders. In der 84. Minute riss Christoph Dohr ein Schuss ab, doch Dragan Ljubanic spritzte hinein und erzielte den Treffer zum 4:3 für die Hausherren. 

Nach einem Foul hatten es dann Andreas Maier von Eitweg und Gregor Komar von Mittlern etwas zu eng. Eigentlich begannen beide eine Tätlichkeit und hätte denn Platz verlassen müssen, doch der Schiedsrichter erwies sich als gnädig und beließ es bei zwei Gelben Karten. Der Schlusspunkt in diesem Spiel war dann wieder ein sportlicher. In der 89. Spielminute überspielte Christoph Dohr mit letzter Kraft den Keeper der Gäste und vollendete zum 5:3 Endstand. Ein legendäres Spiel in Eitweg, dass den Zuseher und Spielern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Abschließend möchte ich dem jungen Schiedsrichter, Jakob Bögner hier ein kompliment aussprechen. Mit diesem Alter, eine solch hitzige Partie so souverän zu leiten, fast keine Fehler zu machen und immer den Überblick zu bewahren gehört einfach erwähnt und hat sich ein Lob verdient.

 

von Markus Leitner

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.