Unterliga West

Naive Seebodner bringen sich fast selbst um Früchte ihrer Arbeit

  In der 26. Meisterschaftsrunde der Unterliga West konnte der SV Seeboden eine knappen 2:1 Heimsieg gegen den ASKÖ Dellach/Drau feiern. Über den Sieg freute sich Seebodens Trainer Florjancic natürlich, aber über die taktische Umsetzung seiner Anweisungen war er mehr als erbost. "Meine Mannschaft hat so naiv gespielt und beinahe hätte uns das noch den sicheren Sieg gekostet", waren die ersten Worte von Marjan Florjancic nach dem Spiel.

Seeboden drückt, Dellach kontert

In der ersten Halbzeit versuchte Seeboden von Beginn an Druck aufzubauen und kam auch zu mehreren hochkarätigen Einschussmöglichkeiten. Noch wollte das Runde aber nicht in das Eckige und so blieb es in Halbzeit eins bei einem 0:0. Allerdings hatte Dellach/Drau auch zwei riesige Konterchancen und es hätte durchaus schlechter für die Heimischen aussehen können.

Heimelf gibt klaren Sieg fast aus der Hand

In der zweiten Halbzeit konnte Seebdoen seine spielerische Überlegenheit auch in Tore ummünzen. In der 53. Minute konnte Verteidiger Michael Weiss nach einer schönen Kombination den Ball aus cirka acht Metern zum 1:0 unter die Latte hämmern. Jetzt hatte Seeboden eine ganz starke Phase und erzeugte viel Druck. In der 70. Minute musste der Dellacher Christoph Resei nach einer Unsportlichkeit, er duellierte sich mit einem eigenen Spieler verbal, mit der gelb-roten Karte vorzeitig unter die Dusche. In Minute 74 verwertete Christian Sperl nach seinem Schuss auf das Tor der Gäste den eigenen Abpraller zum 2:0 und alles schien für Seeboden zu laufen. Doch jetzt kam die angesprochenen Naivität der Seebodner Mannschaft zum tragen. Es wurde auf Teufel komm raus weitergestürmt und auf die eigene Defensive vergessen. Das rächte sich, denn in der 86. Minute erzielte Thomas Schaunig den Anschlusstreffer zum 2:1 und die Partie wurde in den letzten Minuten nochmals richtig heiß. Mit etwas Glück brachte Seebdoen das 2:1 ins Trockene und kann sich am Ende über einen glanzlosen Heimsieg freuen. Für Dellach heißt es weiter zittern im Kampf um den Klassenerhalt.

Marjan Florjancic, Trainer des SV Seeboden: "Über den Sieg freue ich mich natürlich, ich bin aber heute gleich wieder aus der Kabine heraus, denn ansonsten hätte ich meinen Unmut über die taktsichen Verfehlungen meiner Mannschaft sicher zu laut kund getan. So gut zu spielen und dann den sicher scheinenden Sieg gegen einen numerisch unterlegenen Gegner noch aufs Spiel zu setzen, darf einfach nicht passieren."

von Redaktion 

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