Unterliga West

Der Unterliga-Goalie der Hinrunde, Alexander Brenter, im Interview

altIm sicheren Mittelfeld der Unterliga West konnte sich der SV Seeboden im Herbst 2013 platzieren. Der Titel ist mit neun Punkte Rückstand auf Leader Lienz wohl kaum mehr zu schaffen. Einen Titel konnte allerdings ein Kicker von Seeboden schon fixieren. Die Kärntner Fußballfans haben Alexander Brenter bei der Ligaportal.at Wahl zum Kicker der Hinrunde auf Platz eins gepusht.

Karrierestart in Spittal

In Möllbrücke bzw. beim FC Lurnfeld hat Alexander Brenter vor dem Wechsel in die Unterliga zu Seeboden gespielt. Alexander umreißt seine bisherige Laufbahn folgendermaßen: „1997 habe ich beim SV Spittal/Drau begonnen zu kicken. Mit fünfzehn Jahren bin ich zum ASKÖ Gmünd gewechselt – als Ersatztormann. In Gmünd bin ich ein Jahr lang geblieben. Nächste Station war Möllbrücke – sieben Jahre habe ich dort gespielt. Im zweiten Jahr wurde der Verein in FC Lurnfeld umbenannt. Seit Sommer 2013 spiele ich in Seeboden.“


Goalie mit Leib und Seele

Fast jeder Goalie beginnt als Feldspieler zu kicken. Oft fehlt ein Goalie und einer geht dann ins Tor – und bleibt auf dieser Position. Alexander Brenter: „In meiner Kinder- und Jugendzeit habe ich eigentlich abwechselnd als Feldspieler und im Tor agiert. Ich habe mich dann aber für die Tormannposition entschieden – hat mir einfach besser gefallen. Im Alter von zehn Jahren habe ich mich dann ganz auf das Verhindern von Gegentreffern konzentriert. Auch der Trainer hat mir damals empfohlen ins Tor zu gehen. Man muss einfach mit Leib und Seele engagiert sein um als Tormann Erfolg zu haben. Intensives Training ist auch sehr wichtig – es ist aber recht deutlich feststellbar ob ein Spieler gut oder weniger gut für die Tormannposition geeignet ist.“


Wenn der Ball rollt …

Amateurfußballer müssen das Leben mit einem Job finanzieren. Verletzungspech kann deswegen nicht nur sportlich, sondern auch zum existentiellen Problem werden. Alexander Brenter zu diesem Thema: „Wenn man spielt, ist man eigentlich voll dabei. Verletzungsgefahr ist das letzte woran ich denke. Wenn der Ball rollt ist man in seinem Element und da gibt es eigentlich nichts anderes. Natürlich muss man aber als Amateurkicker natürlich auch daran denken, dass man vom Job den Lebensunterhalt bestreitet. Kein Chef der Welt kann akzeptieren, dass man oft durch Sportverletzungen nicht verfügbar ist. Aber auf der anderen Seite kann man sich auch in anderen Bereichen Verletzungen zuziehen. Zum Glück bin ich bisher von gröberen Verletzungen verschont geblieben – ich kann mich wirklich in diese Richtung nicht beschweren.“

 

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Mit Marcel ist es zu schaffen …

Nach jeder verpassten Qualifikation für eine Endrunde wird in Österreichs Fußball der bewährte Satz: „Das nächste Mal wird es klappen“ ausgerufen. Alexander Brenter sieht, neben vielen Fußballfans, mit Marcel Koller als Teamcoach eine echte Chance es nach langer Zeit wieder mal zu schaffen: „Mit Marcel Koller haben wir jetzt sicherlich einen Teamchef mit dem es aufwärts geht. Er gibt den jungen Kickern eine echte Chance. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in den nächsten Jahren wieder einmal bei einer EM- oder WM-Endrunde dabei sein werden. Eine direkte Auswirkung einer positiven Entwicklung im Profifußball auf den Amateurbereich gibt es aber meiner Meinung nach nicht. Für mich mit dreiundzwanzig ist es sicherlich schon ein wenig zu spät ganz nach oben zu schauen. Die österreichische Bundesliga reißt meine Freunde, Kollegen und mich nicht wirklich vom Hocker. Wir schauen uns lieber Spiele der deutschen Bundesliga oder der Premier-League in England an. Es gibt natürlich schon Spitzenspiele in Österreich die interessant sind – da sind wir natürlich schon als Zuschauer mit dabei. Natürlich bin ich möglichst oft auch live dabei wenn der WAC spielt.“


Austria Salzburg oder LASK gehören in die Bundesliga

In der Bundesliga gibt es derzeit viele Vereine die nicht gerade die Zuschauermassen anziehen. Dagegen müssen einige Traditionsclubs ihr Dasein in der Regionalliga fristen. Alexander Brenter: „Interessant ist, dass eigentlich jeder den man in der Fußballszene fragt, es als unakzeptabel bezeichnet, dass der Meister der Regionalliga nicht direkt aufsteigen kann. Trotzdem reagiert keiner der Verantwortlichen wirklich auf diese berechtigte Forderung. Alle drei Meister der Regionalliga müssen aufsteigen und die 1. Liga gehört aufgestockt. Dann würde es wieder interessanter werden wenn eine Austria Salzburg oder ein LASK wieder in der zweithöchsten Liga spielen könnte. Als mein Onkel mit dem SV Spittal noch in der Bundesliga gespielt hat, gab es oft ein volles Stadion. Jetzt wird in der Kärntner Liga gespielt und es kommen zum Teil weniger Zuschauer als bei Spielen der 1. Klasse. Es ist schwer, einen Trend nach unten wieder zu drehen – auch beim Zuschauerinteresse.“

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