Brisantes Lungau-Derby auf mäßigem Niveau bringt keinen Sieger hervor

Ein Spiel, dass bei den Lungauer Fußballfans die Herzen deutlich höher schlagen lässt, ist zweifelsohne das Derby zwischen dem USK St. Michael und dem SC Tamsweg. Heute standen sich die beiden Rivalen wieder gegenüber. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle der 1. Landesliga verriet, dass die Payer-Elf dabei in die Favoritenrolle schlüpfte. Mit sieben Siegen, vier Unentschieden und fünf Niederlagen fand sich der USK auf der sechsten Tabellenposition wieder. Den Tamswegern (11.) plagten hingegen mit nur 13 gesammelten Zählern akute Abstiegssorgen. Und auch das Hinspielergebnis sprach für den USK. Ende August setzte sich St. Michael im Tamsweger Alpenstadion mit 2:0 durch.

 

 

Stimmung hui, Spiel pfui

Knapp 800 Zuschauer sorgten auf der Sportanlage in St. Michael für eine wunderbare Derbystimmung, doch so richtig auf ihre Kosten kamen sie im ersten Durchgang nicht. Offensivaktionen mit den daraus resultierenden knackigen Strafraumszenen waren im Verlauf der ersten 45 Minuten eher dünn gesät. "Beide Mannschaften kamen zu Halbchancen, aber da war kaum etwas Spruchreifes dabei", resümiert St. Michaels Trainer Gerald Payer. Deswegen kam es letztendlich auch nicht überraschend, dass sich beide Teams bei einem torlosen Zwischenstand in die 15-minütige Halbzeitpause verabschiedeten.

 

Beide Lager vergaben jeweils ihre Matchbälle

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Hausherren wesentlich agiler als noch in Hälfte eins. St. Michael tastete sich stückweise an den Führungstreffer ran. "Zu dieser Phase des Spiels waren wir dem ersten Treffer näher als die Tamsweger", erzählte Payer. Doch unverhofft kommt oft, so auch in Minute 73: Die Heim-Defensive konnte das Spielgerät nicht entscheidend aus der Gefahrenzone klären, plötzlich tauchte Tamswegs Andreas Jäger auf und schob mühelos zum 0:1 ein. Doch die Führung des SCT hielt nicht lange. Sekunden nach der Jäger-Bude schlug es auf der anderen Seite ein: Felix Pfeifenberger war von der Gäste-Abwehr nicht zu bremsen und war mit seinem trockenen Schuss ins lange Eck erfolgreich - 1:1 (74.). Erst in der Schlussphase entwickelte sich diese Partie zu einer Partie mit Derbycharakter. Erst wurde ein Abschluss der Payer-Crew gerade noch über die Latte gelenkt (80.), kurz danach vergab Feuchter die neuerliche Tamsweger Führung (85.). Den absoluten Matchball hatte kurz vor dem Ende St. Michaels Stumbecker auf dem Fuß. Sein gut angetragener Schuss wurde aber noch entscheidend abgefälscht, sodass er hauchdünn am Pfosten vorbeisauste (88.).

 

Gerald Payer (Trainer, USK St. Michael)

"Die Stimmung war super, das Spiel an sich jedoch nicht. Das Niveau war über weite Strecken überschaubar. Unterm Strich ist ein gerechtes Endergebnis, mit dem sowohl wir als auch die Tamsweger ganz gut leben können."

 

Die Besten: Felix Pfeifenberger (Angriff), Raphael Kocher (Torwart), Lukas Moser (Mittelfeld); Andreas Jäger (Mittelfeld), Peter Macheiner (Mittelfeld), Alexander Lischent (Verteidigung).

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